Der slowenische Radstar Primoz Roglic (34) hat sein erstes Ausrufezeichen bei der Spanien-Rundfahrt gesetzt und das rote Trikot des Spitzenreiters vom Belgier Wout van Aert übernommen. Der Captain des deutschen Teams Red Bull-bora-hansgrohe gewinnt nach 170,5 Kilometern die vierte Etappe der diesjährigen Vuelta.
Auch dank tüchtiger Mithilfe von Lennert van Eetvelt. Der 23-jährige Belgier scheint sich an der Spitze der Sprintgruppe als der sichere Sieger zu wähnen und reisst bereits einen Arm zum Jubeln hoch. Doch dann wirft sich Roglic noch an ihm vorbei. Dementsprechend genervt ist van Eetvelt nach der Ziellinie.
Gleich nach dem Rennstart gibt es mehrere Ausreissversuche. Fünf Fahrer lässt das von Red Bull-Bora-hansgrohe angeführte Peloton kurz vor der ersten von vier Bergwertungen gewähren. 39 Kilometer vor dem Ziel verschärfen Bruno Armirail (Decathlon AG2R La Mondiale) und Pablo Castrillo (Kern Pharma) erneut das Tempo und setzen sich gemeinsam mit rund zwei Minuten Vorsprung auf das Hauptfeld durch.
Fünf Kilometer vor der Bergankunft werden Armirail und Castrillo zu Beginn des steilen Schlussanstiegs mit bis zu 20 Prozent Steigung auf den Kategorie-I-Berg Pico Villuercas vom Peloton einkassiert, ehe der dreimalige Vuelta-Sieger Roglic vor dem Belgier Lennert Van Eetvelt (Lotto-Dstny) ins Ziel fährt.
Roglic Neuer Gesamtleader
Roglic führt nach der Ankunft am Kategorie-I-Berg Pico Villuercas mit acht Sekunden vor dem Portugiesen Joao Almeida (UAE Team Emirates), der als Dritter ins Ziel kommt. Der Spanier Enric Mas (Movistar) ist mit 32 Sekunden Rückstand Dritter in der Gesamtwertung.
Die fünfte Etappe am Mittwoch führt das Peloton von der Kleinstadt Fuente del Maestre nach Sevilla, Hauptstadt der autonomen Region Andalusien. Zum Abschluss der 177 Kilometer langen Flachetappe wird ein Massensprint erwartet. Die dritte grosse Rundfahrt des Jahres endet am 8. September (Sonntag) in Spaniens Hauptstadt Madrid.