Die zweite Etappe der Vuelta wird am Sonntagabend von einem Eklat überschattet. Favorit Vincenzo Nibali wird vom Rennen ausgeschlossen, wie die Organisatoren und die Jury mitteilen.
Grund für den Ausschluss: Der Vuelta-Sieger von 2010 und Tour-de-France-Gewinner von 2014 stürzt im Rennen und lässt sich nachher vom Astana-Teamwagen ziehen, um den Anschluss ans Feld wiederherzustellen. Aufnahmen am TV beweisen dies.
«Die Bilder zeigen eindeutig, dass Nibali sich von diesem Auto 200 Meter ziehen lässt. Es war eine schwierige Entscheidung. Aber wir hatten keine andere Wahl, als den Fahrer zu bestrafen», erklärt Bruno Valcic, Präsident der Rennkommission.
Auch Astana-Teamdirektor Alexander Schefer wird disqualifiziert, der Kasache sitzt am Steuer des Autos. Die Jury entscheidet sich gegen eine mögliche Zeitstrafe für Nibali.
Der Italiener entschuldigt sich auf Facebook bei den Fans für sein Verhalten, kann aber die harte Strafe nicht verstehen. «Solche Szenen kommen in fast jedem Rennen vor. Ich hätte sogar eine Zehn-Minuten-Strafe akzeptiert, aber einen Ausschluss nie erwartet.»
In der Gesamtwertung der Vuelta führt der Kolumbianer Esteban Chaves, der auch die Etappe am Sonntag gewinnt. (rib)