Primoz Roglic übernimmt in der 19. und drittletzten Etappe der Vuelta wie erwartet die Führung im Gesamtklassement und steht vor seinem vierten Triumph an der Spanien-Rundfahrt.
Von seinem Team hervorragend in Szene gesetzt, zieht Roglic im steilen Schlussaufstieg nach Alto de Moncalvillo unwiderstehlich davon. Am Ende triumphiert der Slowene solo und mit 46 Sekunden überlegen vor dem Franzosen David Gaudu. Roglic übernimmt damit das rote Leadertrikot vom Australier Ben O'Connor.
O'Connor hat seit seinem Sieg in der 6. Etappe seine Führung zwölfmal tapfer verteidigt, nun war aber klar, dass die noch fünf Sekunden Vorsprung deutlich zu wenig Reserve sein würden. Als Zwölfter verliert der Australier vom Team Decathlon AG2R 1:49 Minuten auf Roglic, verteidigt damit aber immerhin den zweiten Zwischenrang. Er weist neu 1:54 Rückstand auf Roglic auf, der Spanier Enric Mas als Dritter 2:20.
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Roglic hingegen dürfte der vierte Gesamtsieg in der Vuelta nach 2019 bis 2021 kaum noch zu nehmen. Der 34-jährige ehemalige Skispringer ist nicht nur der stärkste Fahrer, er kann auch auf die beste Unterstützung zählen. Auf den 173,5 km von Logroño auf den Alto de Moncalvillo bereitet das Team Red Bull-Bora-Hansgrohe mit Roglics Edelhelfer Alexander Wlassow den Boden für dessen entscheidende Attacke sechs Kilometer vor dem Ziel.
Mit dem erwarteten vierten Gesamtsieg würde Roglic zum Rekordsieger Roberto Heras aufschliessen. Die Entscheidung fällt in den letzten zwei Teilstücken am Wochenende. Am Samstag steht die Königsetappe mit 5000 Höhenmetern im Programm, am Sonntag zum Abschluss ein Zeitfahren über 24,6 km. Darin ist der Zeitfahr-Olympiasieger von 2021 gegenüber seinen Konkurrenten sowieso zu favorisieren. Insgesamt triumphierte Roglic zum 15. Mal in einer Etappe der Vuelta, zum vierten Mal in diesem Jahr.