Küng und Co. an der Tour de France
Diese Schweizer können etwas reissen

Jungtalente, Zeitfahrspezialisten, Edelhelfer. Wir stellen die Schweizer Stars an der Tour de France mit den besten Perspektiven vor.
Publiziert: 11.06.2019 um 01:39 Uhr
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Aktualisiert: 05.07.2019 um 07:42 Uhr
Stefan Küng verpasste vor zwei Jahren das Maillot jaune nur um fünf Sekunden.
Foto: Keystone
In Kooperation mit Continental

Die Tour de France startet am 6. Juli in Brüssel. Eine Hommage an Eddy Merckx (73), den erfolgreichsten Radsportler aller Zeiten. Fünfmaliger Toursieger und mit 34 Etappensiegen noch immer Rekordhalter.

Heuer gibt es – einmal mehr – keinen Schweizer, der im Gesamtklassement vorne mitmischen kann. «Das ist leider seit vielen Jahren schon so», sagt Mathias Germann, BLICK-Sportreporter. Dennoch füllten die wenigen Eidgenossen wichtige Rollen. «Einer der besten Helfer weltweit ist der Nottwiler Michael Schär», so der Rad-Experte weiter. «Er ist seit über zehn Jahren da bei und mit seinen 1,96 Metern ein Riese. Er hat in seiner Karriere zwar nur zwei Rennen gewonnen, ist aber sehr loyal, ein super Typ und enorm stark in der Fläche.»

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Als Helfer wird auch Steve Morabito (36) eingesetzt. Es ist seine letzte Saison, danach tritt er zurück. Der Westschweizer fährt wie auch Sébastien Reichenbach (30) und Stefan Küng (25) für Groupama-FDJ. Dortiger Leader: Thibaut Pinot (29). Der Franzose kann vor allem auf die unbestrittene Klasse von Küng zählen. «Er ist ganz klar der stärkste Schweizer an der Tour», so Germann weiter. «Er ist bei mittelschweren Etappen stark und natürlich im Zeitfahren, wo er ein absoluter Spezialist ist.» Beim Prolog wurde der Ostschweizer vor zwei Jahren zum Tour-Auftakt Zweiter, verpasste das Maillot jaune nur um fünf Sekunden. «Er kann auch diesmal im Kampf gegen die Uhr in den Top 10 landen.»

«Küng ist eine richtige Lokomotive»

Es gibt ein weiterer wichtiger Grund, weshalb die Franzosen Küng verpflichteten. «Er ist der wahrscheinlich beste Mann für Mannschaftszeitfahren weltweit», erklärt Germann. «Einer, der ein Team führen kann. Eine richtige Lokomotive, Küng hat einen riesigen Motor.» Auch wenn er erst 25 Jahre alt ist, sei er in dieser Disziplin klar der Chef. «In jedem Team ist es wichtig, dass es jemanden gibt, der wie Küng das Kommando übernimmt.»

Ziemlich sicher wird auch der Luzerner Mathias Frank (32) zur «Grande Boucle» antreten. Und zwar für das französische Team AG2R und den dortigen Leader Romain Bardet (28). «Frank ist sein wichtigster Helfer in den Bergen», prophezeit Mathias Germann. «Frank wiegt etwas mehr als 60 Kilo, ist ein Leichtgewicht und sackstark, wenn es aufwärts geht.»

Noch sind die definitiven Fahrerlisten der Tour de France nicht bekannt. Sicher ist schon jetzt: Spektakel ist garantiert – nicht wegen, aber auch dank den Schweizer Fahrern.

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