Am zweiten Tag der Tour de Suisse kommen die Sprinter zu ihrem Recht. Und da wird einmal mehr Weltmeister Peter Sagan seiner Favoritenrolle gerecht. Stefan Küng verteidigt derweil das Gelbe Trikot.
Peter Sagan, wer sonst? Wenn es bei der Tour de Suisse zum Massensprint kommt, gewinnt seit Jahren fast immer «Peter, der Grosse». Der Weltmeister aus der Slowakei holt sich mit seinem Triumph in Frauenfeld den insgesamt 16. Tageserfolg an der Schweiz-Rundfahrt.
Nach 155 km setzt sich Sagan mit einer halben Reifenlänge vor dem Kolumbianer Fernando Gaviria und dem Australien Nathan Haas durch.
Küng baut Führung auf
An der Spitze der Gesamtwertung gibt es unterdessen keine Veränderungen. Der Thurgauer Stefan Küng, der mit seinem BMC-Team zum Auftakt gestern das Mannschaftszeitfahren gewinnt, führt dank einer Zeitgutschrift beim letzten Zwischensprint nun mit 3 Sekunden Vorsprung vor seinen Teamkollegen Richie Porte (Aus) und Greg van Avermaet (Be).
Neben Leader Küng macht aus Schweizer Sicht vor allem Michael Albasini auf sich aufmerksam. Der Routinier vom australischen Team Mitchelton-Scott setzt sich auf der dritten von vier Runden rund um Frauenfeld aus dem Hauptfeld ab und schliesst im Alleingang zur dreiköpfigen Ausreissergruppe auf. Wenig später bildet er gemeinsam mit dem Franzosen Perrig Quemeneur nur noch ein Sptzenduo, das schliesslich 27 km vor dem Ziel vom Feld gestellt wird.
Auf den letzten 10 Kilometern versucht dann auch noch Silvan Dillier mit fünf weiteren Fahrern einen Fluchtversuch. Doch auch die Gruppe um den Aargauer wird rechtzeitig vor dem Sprintfinale gestellt.
Deutlich grössere Chancen für mögliche Ausreisser auf einen Etappensieg dürfte die morgige dritte Etappe bieten. Die 183 km von Oberstammheim ZH nach Gansingen AG sind stark coupiert und weisen im letzten Drittel der Strecke gleich fünf Bergwertungen der dritten Kategorie auf. Für die Teams der Sprinter dürfte es hier schwer werden, das Feld zusammenzuhalten.