Mountainbike-Star Mathias Flückiger spricht erstmals, nachdem Mitte August bekannt wurde, dass er positiv auf Doping getestet worden ist. «Ich habe Zeranol nicht wissentlich zu mir genommen», so der 33-Jährige.
Die Menge der von der Welt-Antidoping-Agentur (WADA) verbotenen Substanz sei in einer so geringen Menge festgestellt worden, dass die A-Probe nur als «atypisch» und nicht als «positiv» hätte gewertet werden müssen – so die Flückiger-Seite.
Zudem sei im Kontrollrapport des Lausanner Labors, wo die Probe genommen wurde, gestanden, dass es auf eine «Konsumation von verunreinigtem Fleisch» hindeuten könnte. Zeranol sei nicht als Dopingmittel bekannt, die Menge hätte «ohnehin keine leistungsfördernde Wirkung».
Noch keine B-Probe beantragt
Gemäss Flückiger ist die falsche Bezeichnung seiner Probe ein Fehler von Swiss Sport Integrity. Die Schweizer Antidoping-Stiftung hätte dem Leitfaden der WADA bezüglich Fleischkontaminationen folgen müssen.
Flückiger hat inzwischen die Dokumente des Lausanner Labors eingefordert und die Akten zu seinem Fall von Swiss Sport Integrity konsultiert. Eine B-Probe wurde bis anhin nicht beantragt, da die Stiftung bis zur Aushändigung der Labor-Dokumente sämtliche Fristen ausgesetzt hat.
Der Berner prüfe aktuell «alle möglichen Erklärungen», warum dieses atypische Resultat zustande kommen konnte. So wurde bei Professor Pascal Kintz bereits eine Haaranalyse in Auftrag gegeben. Der französische Experte war schon für die Analyse im Fall Alex Wilson verantwortlich. (mam/che)