Sie geben auf den letzten Kilometern noch einmal alles. Jeder Sprinter will den prestigeträchtigen Erfolg auf den Champs-Elysées in Paris einheimsen.
Für kurze Zeit sieht Alexander Kristoff wie der sichere Sieger aus, dann schiebt sich doch noch Marcel Kittel am Norweger vorbei und gewinnt.
Damit schliesst sich ein Kreis. Kittel lancierte die Tour am 5. Juli in Grossbritannien mit dem Sieg auf der ersten Etappe. Das gleiche Kunststück (Triumph auf der ersten und letzten Etappe) schaffte der Deutsche auch schon 2013.
Für unseren nördlichen Nachbarn ist es eine extrem erfolgreiche Frankreich-Rundfahrt. Gleich sieben Mal jubelt ein Deutscher über einen Etappensieg (4x Kittel, 2x Martin, 1x Greipel).
Überschwängliche Freude herrscht auch bei Vincenzo Nibali. Er ist nach Anquetil, Gimondi, Merckx, Hinault und Contador der sechste Rad-Profi, der alle drei grossen Rundfahrten (Giro, Tour, Vuelta) für sich entscheidet.
Im Ziel in Paris wird Nibali von seiner Frau Rachele und Töchterchen Emma (kam im Februar 2014 zur Welt) liebevoll empfangen und beglückwünscht. Das hat sich der Dominator dieser Grande Boucle nach drei Wochen harter Arbeit mehr als verdient.
Auch Frankreich feiert. Nach 17 Jahren klettern mit Jean-Christophe Péraud (7:37 Minuten Rückstand auf Nibali) und Thibaut Pinot (8:15 Minuten Rückstand) zwei Einheimische aufs Tour-Podium. (yap)