Schon bei der Tour de Suisse hat Stefan Küng (27) seine bestechende Form im Zeitfahren demonstriert. Das Heimrennen zum Auftakt gewann er in Frauenfeld souverän. Und beim Bergzeitfahren über den Oberalppass überraschte der Thurgauer mit Rang 10 als zweitbester Schweizer – nur elf Sekunden hinter dem Bergspezialisten Gino Mäder.
Bei der Zeitfahr-Schweizermeisterschaft in Chalet-à-Gobet VD unterstreicht King Küng seine Klasse, holt die fünfte Zacke für seine Königs-Krone. Auf dem zweimal zu befahrenden 20-km-Rundkurs mit insgesamt über 600 Höhenmetern ist er einsame Klasse und holt den nationalen Titel zum fünften Mal in Folge.
Bemerkenswert: Stefan Küng knüpft dem zweitplatzierten Berner Super-Talent Marc Hirschi fast zweieinhalb Minuten ab. Dies, obwohl nicht alles rund läuft. «Zuerst hatte ich den Platten und danach fiel der Funk aus. Trotzdem war es für mich im Hinblick auf die bevorstehenden Grossanlässe ein sehr wertvolles Zeitfahren auf einer anforderungsreichen Strecke», resümiert Küng nach seinem Coup.
Reusser bei den Frauen siegreich
Dass Stefan Bissegger bei den Titelkämpfen fehlt, tut Küngs Leistung keinen Abbruch. Bissegger hat sich nach der Tour de Suisse gegen Corona impfen lassen und deshalb aufs Zeitfahren verzichtet. Der bei der Tour de Suisse so starke Gino Mäder kassiert als Fünfter einen Rückstand von über vier Minuten.
Auch das Frauen-Rennen über die halbe Distanz ist eine klare Sache für Titelverteidigerin Marlen Reusser. Bei ihrem insgesamt vierten Zeitfahr-Titel ist die 29-jährige Berner WM-Zweite 1:35 Minuten schneller als Melanie Maurer.