Zwei Tage vor dem Start der 81. Tour de Suisse gewinnt der Aargauer Silvan Dillier (26) den GP des Kantons Aargau (187 km). Das wärs gewesen, ein Traum wäre wahr geworden. Aber ein Profirennen ist kein Wunschkonzert. Das ganze BMC-Team (natürlich auch Stefan Küng) fahren für Silvan Dillier. Der aber beendet das Rennen mit 5 Sekunden Rückstand auf Rang 29.
Er ist enttäuscht. Der Giro-Etappensieger wollte hier Gippingen die Revanche, weil er Knall auf Fall aus dem BMC-Aufgebot für die Tour de Suisse gestrichen wurde. «Aber es ist wie es ist. Massensprint war halt noch nie mein Ding», erklärt Dillier. Sein Team hat den ganzen Nachmittag versucht, das Rennen auf den zehn Runden hart zu machen. BMC wollte die Sprinter vor dem Finale eliminieren. Dillier aber merkt schnell: «Die leichte Strecke erlaubt es den abgehängten Fahrer in den Abfahrten den Anschluss wieder zu schaffen.»
Im Finale – etwa 3 Kilometer vor dem Ziel – haben sich Stefan Küng und Sivan Dillier im Feld verloren. «Als sich dann plötzlich eine Gasse auftat, wollte ich da durch, aber ein paar Fahrer machten das Loch wieder zu.» Silvan Dillier wurde klassisch ausgebremst. «Hätte ich nicht in die Bremsen gegriffen, es wäre zum Massensturz gekommen.» Nach der misslungenen Hauptprobe kann es am Samstag am Prolog der Tour de Suisse nur besser werden. Dann ist Spezialist Stefan Küng gefragt.