Karriere des Rad-Stars ist zu Ende
Cavendish tritt mit einem letzten Hurra ab

Sprint-Star Mark Cavendish ist seine letzten Kilometer als Rad-Profi gefahren. Der Brite hat seine Karriere offiziell beendet – mit einem letzten Triumph.
Publiziert: 10.11.2024 um 13:12 Uhr
|
Aktualisiert: 10.11.2024 um 14:02 Uhr
1/2
In Singapur tritt Mark Cavendish mit einem letzten Sprint-Triumph ab.
Foto: keystone-sda.ch
sda-logo_g.jpeg
SDASchweizerische Depeschenagentur

Sir Mark Cavendish zieht einen Schlussstrich als Radprofi. Der Rekord-Etappensieger der Tour de France beendet seine Karriere – und macht das mit einem letzten Highlight.

Der Rücktritt war schon im vergangenen Jahr zum Thema geworden. Doch Cavendish entschied sich anders. Er war überzeugt, das letzte Kapitel in seiner Karriere auch noch erreichen, seinen letzten grossen Traum auch noch verwirklichen zu können. Auch die Verantwortlichen des Teams Astana mit dem einstigen Profi Alexander Winokurow an der Spitze glaubten daran, dass der Fahrer von der Isle of Man den angestrebten 35. Etappensieg im Rahmen der Tour de France noch schaffen kann. Also verlängerten sie die Zusammenarbeit mit dem Sprinter um eine Saison.

Anfang Juli war es dann so weit. Cavendish entschied das 5. Teilstück der Frankreich-Rundfahrt in Saint-Vulbas natürlich im Sprint für sich – und machte sich damit zum Rekordhalter. Zuvor hatte er die Bestmarke mit dem grossen Eddy Merckx geteilt.

«Am Sonntag wird das letzte Rennen meiner professionellen Radsport-Karriere sein», teilte der 39-jährige Brite am Samstag bei Instagram mit. In Singapur feierte er bei einer kleineren Veranstaltung in Singapur seinen Abschied – und tat dies in bestmöglicher Form. Er gewann das Kriterium im Stadtstaat.

«Bin bereit für das nächste Kapitel»

«Ich bin gerade sehr emotional. Auf den letzten fünf Runden dachte ich daran, dass dies jetzt die letzten fünfzehn Kilometer meiner Karriere sind», sagte der sichtlich bewegte Cavendish. «Ich hatte seit der Tour de France kein Rennen mehr bestritten und war deshalb ein bisschen nervös, dass ich stürzen könnte. Ich wollte das Rennen unbedingt beenden. Jetzt freue ich mich auf die Karriere abseits des Rads.»

Er habe das grosse Glück gehabt, während fast 20 Jahren das zu tun, was er am meisten liebe – und er könne jetzt sagen, dass er auf dem Rad alles erreicht habe, was möglich gewesen sei. Er habe im Radsport immer den Unterschied machen wollen. «Jetzt bin ich bereit zu sehen, was das nächste Kapitel für mich bereithält», schrieb Cavendish auf Instagram weiter.

Dazu lief ein Video mit einem Zusammenschnitt einiger seiner Erfolge. Neben den 35 Etappensiegen bei der Grande Boucle errang Cavendish unter andrem drei Weltmeister-Titel auf der Bahn und einen, vor 13 Jahren, auf der Strasse und gewann er bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro Silber im Omnium.

Anfang Oktober schlug Prinz William Cavendish auf Schloss Windsor zum Ritter. Der Thronfolger zeichnete den Profi nicht nur für seine grossen Verdienste im Radsport, sondern auch für seinen Einsatz für wohltätige Zwecke aus. Cavendish trägt seither den Titel Knight Commander of the British Empire und darf sich Sir Mark nennen.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?