Omnium-Olympiasieger Elia Viviani (29) versteht die Welt nicht mehr. Er setzt sich kurz nach der Zielausfahrt auf den Asphalt. Der Italiener weint, er hat sich übertölpeln lassen. Er hat verloren, wird Zweiter.
In Wevelgem sprintet Peter Sagan (28) früh aus der rund 20-köpfigen Spitzengruppe. Der Slowake gewinnt und wird mit 5 Podiumsplätzen (3 Siegen) zum Mr. Gent-Wevelgem. «Ja, ich habe den Sprint früh angezogen», sagt Sagan. «Aber ich hatte Glück. Jeder Sprint ist ja eine Lotterie.»
Eine schlechte Nummer zieht Stefan Küng (24). Der Thurgauer stürzt rund 50 Kilometer vor dem Ziel. Mit ihm am Boden: Sache Modolo (It) und Tony Gallopin (Fr). Alle drei kommen mit dem Schrecken davon, Modolo wird nach den langen 250 km noch Elfter.
Stefan Küng (64.) verliert über 5 Minuten. «Ich schaute entweder auf den Boden oder nach hinten – ich war einfach nicht aufmerksam genug». erklärt der Thurgauer. «Es gab vor mir eine Welle und ich fuhr dem Vordermann ins Rad. Mein Fehler.» Er musste lange auf den Materialwagen mit demm Ersatzvelo warten. Die Moral war dahin. Nächstes Rennen ist Quer durch Flandern (Mittwoch), die kleine Schwester der Flandern-Rundfahrt.