Wer Jolanda Neff auf dem Mountainbike Paroli bieten will, muss topfit sein. Ansonsten sieht man im Training wie Rennen nur ihr Hinterrad. So geht es zurzeit allen Konkurrentinnen der 23-jährigen Schweizerin.
Neff hat eben ein zweiwöchiges Höhentrainingslager im Engadin abgeschlossen und bereitet sich auf die WM übernächsten Sonntag in Nove Mesto (Tsch) vor.
«Es läuft mir ideal dieses Jahr. Mir wird in vielen Bereichen der Rücken freigehalten», sagt die mehrfache Gesamtweltcupsiegerin. Diese freigewordene Energie kann sie auch im Hinblick auf Olympia im August gut gebrauchen.
«Mein Alltag besteht zurzeit vor allem aus trainieren und Rennen fahren. Ich muss mich fast zwingen, mal etwas zu entspannen», sagt Neff.
Bei ihrem ersten Weltcuprennen, das sie 2016 absolvierte, holte sie Ende Mai in La Bresse auf Anhieb wieder den Sieg. Weil sie aber die ersten beiden Rennen ausgelassen hatte, liegt sie erstmals seit zwei Jahren im Gesamtweltcup nicht in Führung.
Eine ungewohnte Situation. «Es ist speziell. Ich fühle mich fast halbnackt ohne Weltcup-Leadertrikot», meint sie schmunzelnd. Ganz so wild ist es aber nicht. Denn Neff kann seit Anfang Mai im Europameister-Trikot fahren.
Wie beim EM-Rennen setzt Jolanda auch fürs WM-Rennen am 3. Juli auf eine ähnliche Vorbereitung. Neff bestreitet eine Woche zuvor die Marathon-WM. «Ob das richtig gewesen ist, werden wir nach der WM und dem anschliessenden Weltcup in Lenzerheide sehen», sagt sie.