Es ist ein bittersüsser Sonntag für Remco Evenepoel (23). Zuerst feiert der Belgier im Zeitfahren den zweiten Tagessieg beim Giro d'Italia und holt sich die Maglia Rosa zurück. «Etwas Besonderes», jubelt das Riesentalent.
Doch die Ernüchterung folgt auf dem Fuss: Am Abend fällt ein Covid-Test positiv aus. «Als Teil des Team-Protokolls habe ich einen Routinetest gemacht, der leider positiv ausfiel.» Damit ist klar: Evenepoel muss den Giro aufgeben, am Montag reist er nach Hause.
Gleichzeitig erwischt es gleich noch einen weiteren grossen Namen: der kolumbianische Kletterspezialist Rigoberto Uran (36) muss ebenfalls wegen eines Corona-Befunds aufgeben, mit Filippo Ganna (26), Clement Russo (28) und Giovanni Aleotti (23) hat es davor schon drei weitere Fahrer erwischt.
Vater Evenepoel ist sauer
«Es tut mir wirklich leid, das Rennen zu verlassen», sagt Evenepoel. Patrick Evenepoel, der Vater des Leaders, spricht bei «Het Laatste Nieuws» derweil Klartext: «Ich hatte ein schlechtes Gefühl, und es stellte sich heraus, dass es richtig war. Wir konnten sehen, dass er nicht in seinem normalen Zustand war.» Für den Belgier ist klar, dass die Giro-Organisatoren eine Mitschuld tragen, die Hygienemassnahmen seien praktisch inexistent. «Jeder muss sich selbst hinterfragen: die Organisatoren, die Fahrer, die Medien, die anderen Anhänger der Giro-Karawane. Denn es ist klar, dass wir Covid nicht los sind.»
Die Verantwortlichen des Giros reagieren auf die vielen coronabedingten Ausfälle und führen per sofort wieder eine Maskenpflicht ein. Diese gilt überall, wo Fahrer mit anderen Personen in Kontakt kommen könnten, wie bei den Anmeldestationen, am Start, im Ziel, bei den Interview-Stationen und bei den Anti-Dopingkontrollen.
Die Verantwortlichen des Giros reagieren auf die vielen coronabedingten Ausfälle und führen per sofort wieder eine Maskenpflicht ein. Diese gilt überall, wo Fahrer mit anderen Personen in Kontakt kommen könnten, wie bei den Anmeldestationen, am Start, im Ziel, bei den Interview-Stationen und bei den Anti-Dopingkontrollen.
Auch wenn die Öffentlichkeit nicht mehr gross über Corona rede, für Sportler bleibe Covid ein Thema. «Wenn man sich zum Beispiel ansieht, wie die Fahrer am Freitag vom Gran Sasso herunterkommen mussten, denke ich, dass es zweifellos noch andere Fälle geben wird», sagt Evenepoel senior. «Wir persönlich wollten nicht, dass Remco das passiert. Aber wenn der Mannschaftsarzt Stopp sagt, müssen wir aufhören.»
Thomas neu in Rosa
Nun beginnt das Rennen von vorne, der Brite Geraint Thomas wird am Dienstag nach dem Ruhetag als Leader auf die 10. Etappe gehen. Nicht mehr dabei sein wird dann Stefan Küng. Der Ostschweizer hat den Giro am Montag aufgegeben. Nach ein paar Tagen Ferien mit der Familie wird er sich ab Mitte nächster Woche auf den Säntis ins Höhentrainingslager begeben.
Küngs Ausstieg überrascht nicht, lag sein Fokus an der Italien-Rundfahrt doch auf den beiden Zeitfahren am ersten und achten Tag. Am Sonntag musste der WM-Zweite in seiner Paradedisziplin eine Enttäuschung hinnehmen. Mit einem Rückstand von nur vier Sekunden schrammte er als Vierter abermals an einem grossen Sieg vorbei. (eg/SDA)
Das Programm der 13. Etappe des Giro d'Italia erfährt wie befürchtet eine Änderung. Die Fahrt über den Grossen St. Bernhard ist nicht möglich.
Das Wetter lässt die Überquerung des Passes, der mit einer Passage auf 2469 Metern über Meer das Dach der Rundfahrt gewesen wäre, am Freitag nicht zu. Die Strasse kann nicht termingerecht vom Schnee geräumt werden. Der Tross wird stattdessen nach einer Fahrt durch den Tunnel das Ziel des Teilstücks in Crans-Montana erreichen.
Das Programm der 13. Etappe des Giro d'Italia erfährt wie befürchtet eine Änderung. Die Fahrt über den Grossen St. Bernhard ist nicht möglich.
Das Wetter lässt die Überquerung des Passes, der mit einer Passage auf 2469 Metern über Meer das Dach der Rundfahrt gewesen wäre, am Freitag nicht zu. Die Strasse kann nicht termingerecht vom Schnee geräumt werden. Der Tross wird stattdessen nach einer Fahrt durch den Tunnel das Ziel des Teilstücks in Crans-Montana erreichen.