Nach dem Härtetest am berüchtigten Monte Zoncolan war die Motivation des deutschen Mitfavoriten Emanuel Buchmann für den weiteren Verlauf des Giro d'Italia ungebrochen – doch schon am Tag danach musst er seine Hoffnung auf einen Platz auf dem Podest begraben.
Kurz nach dem Start der 15. Etappe in Grado an der Nordküste der Adria wird Buchmann auf einer Brücke in einen Sturz verwickelt, eine gute halbe Stunde später teilt sein Team Bora-hansgrohe mit, dass der 28 Jahre alte Bergspezialist aufgeben muss.
Buchmann, der als Sechster des Gesamtklassments in die Etappe startete, erleidet bei dem Sturz blutige Verletzungen im Gesicht. Fernsehbilder zeigen ihn nach dem Unfall an einer Leitplanke stehend, medizinisches Personal kümmert sich dabei um seine Blessuren. Das Rennen ist zu diesem Zeitpunkt schon neutralisiert, als es wieder freigegeben wird, kommt die Nachricht von der Aufgabe Buchmanns und dreier weiterer Fahrer.
Im strömenden Regen in Gorizia feiert Victor Campenaerts vom Team Qhubeka den Tageserfolg. Es ist der erste Saisonsieg für den Belgier. Er gewinnt im Zweier-Sprint gegen den Holländer Oscar Riesebeek. Egan Bernal kommt mit dem Feld ins Ziel und behält die Führung im Gesamtklassement, 1:33 vor Simon Yates.
Nach der mit 147 km vergleichsweise kurzen und eher unspektakulären 15. Etappe nach Gorizia steht am Montag die nächste schwere Bergprüfung nach Cortina d'Ampezzo an. (sid/wst)