Rad-Star Tadej Pogacar wird erstmals den berüchtigten Kopfsteinpflaster-Klassiker Paris-Roubaix fahren. Das gab das Team des Weltmeisters bekannt. Demnach wird der Slowene sowohl den E3 Preis am Freitag und Gent-Wevelgem am Sonntag auslassen, um sich auf die Flandern-Rundfahrt am 6. April und die «Hölle des Nordens» eine Woche später zu konzentrieren.
Ein Sieg in Roubaix wäre das vorletzte Puzzlestück auf Pogacars Jagd nach den fünf Monumenten des Radsports. Drei dieser Rennen – Flandern, Lüttich-Bastogne-Lüttich und die Lombardei-Rundfahrt – hat der 26-Jährige bereits gewonnen. Bei Mailand-Sanremo ist er am vergangenen Samstag zum wiederholten Mal knapp gescheitert. Bisher gelang es lediglich den Belgiern Eddy Merckx, Rik Van Looy und Roger De Vlaeminck, alle fünf Monumente mindestens einmal zu gewinnen.
Team gegen Teilnahme
Um eine Teilnahme Pogacars bei Paris-Roubaix wurde lange ein Geheimnis gemacht. Zwar trainierte der dreifache Sieger der Tour de France vor wenigen Wochen in der Region und fuhr im berüchtigten Wald von Arenberg, doch die Leitung des UAE-Teams war stets gegen eine Teilnahme. Sie sieht in Roubaix eine grosse Sturzgefahr und damit eine Gefährdung des wichtigsten Saisonziels, dem neuerlichen Gesamtsieg bei der Tour de France.
Topografisch ist das 259 Kilometer lange Rennen ins Velodrom von Roubaix nicht sonderlich anspruchsvoll. Allerdings finden rund 55 Kilometer davon auf Pavés statt, die Fahrern und Material alles abverlangen.