Heute WM-Start, dann Olympia im Visier
Neff fährt auf der Strasse ab

Mountainbike-Star Jolanda Neff (23) startet heute auch an der Strassen-WM – und will Punkte für Rio 2016 sammeln.
Publiziert: 25.09.2015 um 20:47 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 22:55 Uhr
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Neues Terrain: Mit dem Mountainbike hat Neff alles im Griff – jetzt will sie auch auf der Strasse glänzen.
Foto: Keystone
Von Marc Ribolla

Die leise Enttäuschung mit Platz 9 an der Mountainbike-WM vor drei Wochen hat Jolanda Neff verdaut. Die gesundheitlichen Probleme sind überwunden. «Ich bin wieder fit, alles ist okay», sagt die 23-Jährige. Neff ist bereit für ein weiteres Abenteuer. Zum zweiten Mal nach 2013 startet sie heute in Richmond (USA) in einem Strassen-WM-Rennen der Frauen. Ihr Training hat sie in den letzten Wochen darauf ausgerichtet.

Die Erwartungen der zweifachen Bike-Gesamtweltcupsiegerin sind nicht so hoch wie in ihrer Paradesdisziplin – auch wenn sie als amtierende Schweizer Meisterin die Leaderin im dreiköpfigen Schweizer Team ist. «Mein Ziel sind die Top Ten. Wichtig ist vor allem, dass ich viele Punkte fürs Nationenranking sammle, denn davon gibts an einer WM speziell viele», erklärt Neff. Die Schweiz liegt bei den Frauen nur auf Rang 29. Mindestens Platz 23 ist aber bis kommenden Mai nötig, um an Olympia 2016 in Rio mit zwei Fahrerinnen starten zu können.

Der achtmal zu fahrende 16,2-km-Rundkurs in Richmond ist flach, gespickt mit nur drei kurzen ruppigen Rampen – teilweise auf Pflastersteinen. Was erwartet Neff von den über 130 Kilometern? «Ich denke, es wird ein hektisches Rennen und sicher einige Attacken geben – mit einem spannenden Finale. Leider können wir zu dritt das Rennen  nicht so mitgestalten wie die grossen Nationen», sagt Neff. Dazu zählen Italien, Holland, die USA oder Frankreich mit Titelverteidigerin Pauline Ferrand-Prévot, die auch amtierende Radquer- und Mountainbike-Weltmeisterin ist.

Nach der WM ist die Saison 2015 für Neff vorbei. Im Winter will sie sich nach gründlicher Analyse entscheiden, ob sie in Rio nebst dem Mountainbike-Rennen auch das Strassen-Rennen bestreitet. «Es ist alles noch offen», sagt sie.

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