Bevor es am diesjährigen Giro hügelig wird, setzt sich Marcel Kittel in Arnheim im Sprint durch. Der Deutsche Überflieger bei Flachetappen hat schon einen Tag zuvor in Nijmegen gewonnen. Mit der Bonifikation übernimmt er von Tom Dumoulin das Leadertrikot.
Vier Ausreisser setzen sich schon früh vom Hauptfeld ab. Und sie fahren richtig stark. Um sie einzuholen, geben einige Teams richtig Gas. Die Folge: das Hauptfeld teilt sich in etwa zwei gleich grosse Gruppen. Von den Schweizern können einzig Stefan Küng und Marcel Wyss den Anschluss halten.
Fast hätte sich der Ausreiss-Versuch auch gelohnt: Johann Van Zyl wird nach einer Flucht über annähernd 190 Kilometer erst 1,7 Kilometer von Schluss gestellt. Für den Südafrikaner hätte ein Sieg den grössten Erfolg seiner Karriere bedeutet.
Fabian Cancellara verliert auf das Hauptfeld sehr viel Zeit (mehr als sechs Minuten). Trotzdem fühle er sich nach seiner Grippe von Tag zu Tag besser.
Bitter endet die Etappe für Silvan Dillier, den vierten Schweizer. Er stürzt kurz vor dem Ziel, hält sich danach mit schmerzverzerrtem Gesicht das Handgelenk. Der Aaraguer ging am Morgen als Neunter im Gesamtklassement ins Rennen.
Bester Fahrer der Westschweizer IAM-Mannschaft ist Matteo Pelucchi, er fährt auf den 13. Rang. Am Ruhetag (Montag) verschieben die 22 Teams nach Süditalien, am Dienstag startet in Catanzaro (Kalabrien) die vierte Etappe. (str)