Nichts wirds mit dem zweiten Massensprint am Giro. Seitenwind und das belgische Klassiker-Team Quick-Step sprengen das Feld. In Cagliari gewinnt Fernando Gaviria (Kol) den Sprint der sieben Ausreisser. Gorilla André Greipel (De) verliert das Rosa-Trikot, dafür steht ganz Kolumbien Kopf: Quickstep-Profi Gaviria wird auch Leader. Am Ruhetag auf Sizilien kann er es noch einmal präsentieren. Am Dienstag ist er es los. Die erste von vier Bergankünften schiebt andere Fahrer ins Spiel.
Keiner der Top-Favoriten Vincenzo Nibali (It) und Nairo Quintana (Kol) wird auf der vierten Etappe den Giro gewinnen – aber sie können ihn oben auf dem Ätna (Rifugio Sapienza, 1892 m. ü. M.) bereits verlieren. Nibali und Quintana – das ist mehr als sportliche Rivalität, die beiden können sich nicht ausstehen.
Die Gründe? Öffentlich ist nichts bekannt. Aber bereits bei der Giro-Präsentation am Donnerstag gabs den ersten Eklat. Nibali weigerte sich, für ein Bild neben Quintana zu posieren.
Der Kampf der beiden hat schon auf der zweiten Etappe begonnen. Der Sizilianer Nibali hat Druck gemacht. Der beste Abfahrer des Feldes liess in der 20 Kilometer langen Abfahrt des Genna Silana sein Team voll fahren. In der Hoffnung sowohl Quintana wie auch Thibaut Pinot (beide fahren miserabel bergab) ins Schleudern zu bringen.
Kommt am Dienstag die Revanche von Nairo Quintana? Eine Niederlage von Nibali auf heimischer Erde würde die Tifosi gewaltig enttäuschen – und vielleicht wird gar der Ätna vor Ärger wieder bös speien. Er ist ja ständig aktiv. So musste der Flughafen am 18. März wegen der Aschewolke geschlossen werden.