An einem mächtig verregneten Tag überquert Ilnur Zakarin als Erster die Ziellinie im Autodrom Enzo 3 Dino Ferrari in Imola.
Der Russe aus dem Katuscha-Team setzt sich schon früh zusammen mit sechs anderen Fahrern ab. In einer Steigung 20 Kilometer vor dem Ziel startet der Sieger der Tour de Romandie 2015 dann den entscheidenden Angriff und rettet 53 Sekunden Vorsprung ins Ziel.
Zwischenzeitlich redet in dieser Etappe auch Stefan Küng (21) ein Wörtchen mit. Der Ostschweizer, im Februar noch Weltmeister auf der Bahn, ist 25 Kilometer vor Schluss alleiniger Verfolger der Spitzengruppe, bis er wieder eingeholt wird.
Auf die Gesamtwertung wirkt sich die Etappe nicht aus. Der Leader heisst nach wie vor Alberto Contador. Der Spanier vom Team Tinkoff-Saxo beendet das Rennen souverän in einer 20er-Gruppe, welche knapp 2 Minuten auf Zakarin verliert.
Zu Reden gibt vor der Etappe nach wie vor der gestrige Fairplay-Ärger. Bei Sky-Fahrer Richie Porte (30) ist die Enttäuschung noch immer gross. «Ich kann nichts mehr dagegen tun, Regeln sind Regeln. Clarke hat ein grossartiges Bild für den Radsport abgegeben. Nur sieht das die Jury leider anders», sagt der Australier gegenüber dem Web-TV der «Gazzetta dello Sport». (kmv)