Am Samstag startet die Tour de Suisse. Einige der besten Radfahrer der Welt messen sich auf dem Schweizer Asphalt. Auch sechs Schweizer sind am Start. Einer von ihnen hegt Ambitionen auf den Gesamtsieg – Mathias Frank.
Zu BLICK sagt der 31-Jährige: «Es ist nach wie vor ein ‹Buebetraum›, die Tour de Suisse zu gewinnen. Ich werde ja nicht jünger und die Konkurrenz nicht weniger.» Zielstrebig ergänzt der Radprofi: «Ich werde in den nächsten Jahren alles dafür geben. Der Traum soll in Erfüllung gehen.»
Der Luzerner geht als Captain seines französischen Teams «ag2r La Mondiale» an den Start. Besonders freut er sich auf die letzten zwei Etappen in Bellinzona. «Meine ganze Familie wird dort zu Besuch sein.» Auch, weil seine Tochter am 16. Juni, einen Tag vor dem abschliessenden Zeitfahren, Geburtstag hat. Es könnte also sogar zu einem Familienfest im Tessin kommen, sollte Frank in Bellinzona den Triumph einfahren.
An die vergangenen Rundfahrten verschwendet er keine Gedanken. Auch die schlechte Tour de Romandie im April hat er längst abgehakt. Die Vorbereitung läuft nach Plan. Alles sieht besser aus. Frank sagt: «Ich bin auf dem richtigen Weg, fühle mich gut und bin guter Dinge. Normalerweise habe ich starke Beine.»
Bei seiner Siegestour helfen soll der Schweizer Silvan Dillier. Der Zweite von Paris–Roubaix fährt im gleichen Team wie Frank. Dillier und sein Captain teilen sich sogar ein Zimmer. «Wir verstehen uns sehr gut und es ist schön, am Abend auch mal Schweizerdeutsch zu reden», sagt Frank mit einem Lächeln im Gesicht. Dillier ist sich seiner Rolle durchaus bewusst: «Mathias ist klar der Leader fürs Gesamtklassement. Meine Rolle ist unterstützend und ich hoffe, wir können als Team mit ihm einen Erfolg feiern.»
Seine grössten Konkurrenten kann Frank noch nicht bestimmen: «Es gibt einige, die auch im Hinblick auf die Tour de France noch ein Fragezeichen haben. Man sieht Jan Spilak und Rui Costa, die bei der Tour de Suisse immer in Top-Form sind. Aber das sind nur zwei Namen von vielen.»
Was klar ist: Das Trikot des besten Schweizers gibts für den Schweizer Favoriten nicht mehr zu gewinnen. Dieses wurde durch das Grüne Trikot des besten Nachwuchsfahrers ersetzt. Tour-Direktor Olivier Senn: «Der beste Schweizer ist sportlich nicht mehr vertretbar. Dafür ist das Fahrerfeld zu dünn.»Radprofi Dillier sieht darin kein Problem: «Immerhin sind fast alle Schweizer Anwärter auf einen Etappensieg oder sogar das gelbe Trikot.» Matthias Frank pflichtet ihm bei: «Wir haben einige Top-Athleten. Vor allem für Etappensiege. Wie Michael Albasini, Stefan Küng oder auch Silvan Dillier.»
Dillier rechnet sich besonders in der dritten Etappe in Gansingen grosse Chancen aus. «Ein Etappensieg wäre sehr schön. Besonders in Gansingen in meinem ‹Garten›. Es wäre das Ultimative!»