Froome startet trotz Dopingverdachts
Jetzt redet Ex-Teamarzt übers umstrittene Asthmamittel

Rad-Star Chris Froome ignoriert mit dem Start bei der Andalusien-Rundfahrt seinen ungeklärten Dopingfall. Jetzt meldet sich auch noch ein Ex-Arzt seines Sky-Teams zu Wort.
Publiziert: 13.02.2018 um 19:50 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 05:35 Uhr
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UCI-Boss David Lappartient sagt: «Sky sollte Froome sperren.»
Foto: CHRISTIAN BEUTLER

Am Mittwoch eröffnet der vierfache Tour-Sieger Chris Froome (32) seine Saison an der viertägigen Andalusien-Rundfahrt. Der Brite startet trotz der hängigen Dopingvorwürfe gegen ihn. «Ich kann es kaum erwarten», twittert er fröhlich.

Ein Affront gegen die Radsportszene, die nun seit Monaten auf eine Klärung seines Dopingfalls wartet. Sein Start ist zwar trotz nicht geklärter Doping-Affäre erlaubt. Aber sogar UCI-Boss David Lappartient sagt: «Sky sollte Froome sperren.»

Bei seinem Vuelta-Triumph im September gab Froome eine positive Urinprobe ab, sie wies eine zu hohe Konzentration des Asthmamittels Salbutamol auf. Es ist das Asthmamittel, das zum Beispiel auch die Norweger an den Olympischen Spielen in verdächtigen hohen Mengen in Südkorea mit dabei haben.

Froomes einzige Erklärung bisher: Er sei Asthmatiker, während der Vuelta habe es sich verschlimmert und er die Dosis im erlaubten Rahmen erhöht. Sein Sky-Team schweigt eisern zur Affäre, die das Team von Manager David Brailsford in schlechtem Licht zurücklässt.

Ex-Teamarzt Bartalucci packt aus

Und jetzt packt auch noch Fabio Bartalucci aus. Der Italiener war zwischen 2010 und 2012 Teamarzt bei Sky. Er erwähnt bei «Cyclingnews» die Existenz von intravenösen «Erholungs-Programmen». Das Sky-Team hatte diese sich im Graubereich bewegenden Spritzenkuren bisher nie bestätigt.

Auch Bartalucci hat seine Profis oft mit Asthmamittel behandelt. Er versteht aber nicht, warum Sky an der Vuelta bei Froome die Salbutamol-Dosis ohne eine Ausnahmebewilligung erhöht habe. «Womöglich hat das Team unter dem Druck der Medien Fehler gemacht», sagt er. «Sir David Brailsford denkt, er kann alles kontrollieren, aber das ist jetzt eine seiner grössten Schwächen, weil die Ereignisse ihn überrollt haben!» (sid/red)

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