Ein Jahr nach der WM trifft sich die Mountainbike-Elite wieder in Lenzerheide zum Weltcup. Schon am Freitag sind wieder tausende Schweizer Fans an der Strecke und feuern ihre Lieblinge im Short-Race an. Im Mittelpunkt stehen natürlich Lokalmatador Nino Schurter und Jolanda Neff.

Der Bündner zeigt ein angriffiges Rennen. Erst auf der letzten von zehn Runden verliert der 33-Jährige den Anschluss und muss den Sieger, den niederländischen Überflieger Mathieu van der Poel (24) und den Brasilianer Henrique Avancini (30) etwas ziehen lassen.

«Das war eines meiner besten Short-Track-Rennen bislang. Ich fühlte mich gut und hielt mich etwas weniger zurück als sonst meistens», sagt Schurter und anerkennt: «Mathieu ist in dieser Disziplin einfach der Beste.»  Damit muss die Schweiz auch im 12. Short-Race weiter auf einen Sieg warten.

Bei den Frauen ist Jolanda Neff (26) ganz vorne dabei. Im Endspurt muss sich die St. Gallerin knapp der Französin Pauline Ferrand-Prévot geschlagen geben und wird Zweite. Dritte wird die Schwedin Jenny Rissveds.

Pech hat die Deutsche Elisabeth Brandau. Sie setzt sich in der zweitletzten Runde etwas ab und jubelt bei der Ziellinie als vermeintliche Siegerin. Erst als die anderen Konkurrenten das Rennen fortsetzen, realisiert Brandau ihren Bock. Zu spät! Sie wird am Ende nur 21.

Mit ihren Podestplätzen haben sich Neff und Schurter für das Cross-Country-Hauptrennen vom Sonntag einen Platz in der 1. Startreihe gesichert – und können angreifen. Schurter hat dabei die Chance, den Rekord von 33 Weltcup-Siegen des zurückgetretenen Franzosen Julien Absalon (38) zu egalisieren. In seinen Heimat-Bergen! (N.V./rib)