Das britische Sky-Team mit Leader Chris Froome muss an der Tour de France untendurch. Es im Rennen von Fans wird mit Urin-Becher beworfen, bespuckt und wie im Fall von Richie Porte sogar mit Faustschlägen traktiert.
Für Teamchef Dave Brailsford sind «die französischen Fans ausser Rand und Band hier. Aggressiv wie ein Fussball-Fan-Mob», wie er bei «Sky Sports» erklärt. Es sei schockierend, wie seine Fahrer behandelt würden.
Für Tour-Direktor Christian Prudhomme sind die Übergriffe ebenfalls schlimm. «Das Verhalten einiger Zuschauer ist eindeutig untolerierbar. Das Gelbe Trikot zu beschimpfen ist nicht akzeptabel. Die Top-Stars sind in der Geschichte der Tour nie geliebt worden. Aber es muss ein Minimum an Respekt vorhanden sein», sagt er.
Die Zustände vor Ort sind derart aussergewöhnlich, dass am Sonntag vor der 15. Etappe sogar sechs Polizisten den Teambus von Sky bewachen.
In der Geschichte der Tour de France gabs es immer wieder Fan-Attacken auf Fahrer. 1999 sprühten Fans eine Art Tränengas ins Feld, die Profis erlitten Atmebeschwerden und Augenprobleme. In jüngster Zeit sorgten Luftgewehrschüsse (2009) und Reissnägel auf der Strasse (2012) für Schlagzeilen. (rib)