Am 15. Dezember 2021 zog Marc Hirschi (23) die Reissleine. Der Rad-Diamant aus Ittigen BE liess sich im Luzerner Kantonsspital operieren. Während 90 Minuten wurde ihm ein Teil des Oberschenkel-Knochens abgeschliffen. «Nun hat er mehr Platz, um sich zu bewegen», so Hirschi.
Und siehe da: Bereits im ersten Rennen nach dem Eingriff zeigt sich Hirschi von seiner besten Seite, er gewinnt das Rennen Per Sempre Alfredo in der Toskana. Nicht irgendwie, sondern solo. In dem nach dem ehemaligen italienischen Rad-Profi Alfredo Martini (1921-2014) benannten Wettkampf attackiert Hirschi beim letzten Anstieg. Keiner kann ihm folgen. Und in der Abfahrt ist der starke Techniker sowieso nicht einzuholen. Die Folge? Hirschi reisst die Arme nach 172,2 Kilometern in die Höhe. Was für ein Glücksgefühl!
«Dieser Sieg bedeutet mir sehr viel. Mein Team und ich haben in den letzten Monaten so hart gearbeitet für ein solches Comeback. Ich bin sehr glücklich», so Hirschi.
Hirschi nimmt Amstel Gold Race ins Visier
Nun war dieses Rennen kein ganz Grosses. Doch das ist Hirschi egal, Sieg ist Sieg. Und nach der Operation hat er die Gewissheit, auf dem richtigen Weg zu sein. Wir erinnern uns: 2021 kam Hirschi nicht auf Touren, erst kurz vor Saisonende holte er doch noch einen Sieg. Jetzt ist er bereits gut in Form. Sein nächstes grosses Ziel: Das Amstel Gold Race am 10. April.