Die 4. Etappe des Giro d'Italia nach Andora wird zur Beute von Jonathan Milan. Der Italiener setzt sich an der ligurischen Küste im Sprint des Feldes knapp vor dem Australier Kaden Groves durch.
Das rosafarbene Leadertrikot bleibt nach dem 190 km langen Teilstück auf den Schultern von Topfavorit Tadej Pogacar. Der Giro-Debütant aus Slowenien führt im Gesamtklassement weiterhin 46 Sekunden vor dem Waliser Geraint Thomas.
Aufgabe von Pechvogel Girmay
Geprägt wird der Renntag lange Zeit von zwei Ausreissern, die erst knapp 5 km vor dem Ziel gestellt werden, und vom Regen. Die nassen Strassen führen zu zahlreichen Stürzen. Unter den Gestürzten befindet sich auch Afrikas Rad-Star Biniam Girmay, der gleich zweimal binnen weniger Kilometer zu Fall kommt und die Rundfahrt aufgeben muss.
Damit bleibt der Giro für den Eritreer, der am Vortag beim Sprintsieg des Belgiers Tim Merlier noch Etappendritter geworden ist, mit viel Pech verbunden. Vor zwei Jahren hatte Girmay die 10. Etappe gewonnen und bei der anschliessenden Siegerehrung den Korken seiner Champagner-Flasche ins Auge bekommen. Daraufhin konnte der 24-Jährige das Rennen am nächsten Tag nicht mehr fortsetzen.
Tribut an «Super Mario»
Am Mittwoch zieht der Giro von Genua weiter Richtung Süden in die Toskana. Beim Ziel nach 178 km in Lucca dürfte erneut ein Sprinter die besten Karten auf den Tagessieg haben. Das passt, ist das charmante Städtchen doch der Geburtsort des wohl grössten italienischen Sprinters überhaupt: Mario Cipollini. Mit 42 Etappensiegen im Rahmen der Italien-Rundfahrt hält der 57-jährige «Cipo» den Rekord.