Seit der Gründung 2010 ist das Sky-Radsportteam das Mass aller Dinge. Sechs Gesamtwertungs-Siege an der prestigeträchtigen Tour de France holten sich die Briten unter anderem seither.
Sky sollte also nur schon durch die Erfolge ein Fan-Magnet sein. Sollte. Denn dem Team bläst plötzlich ein strammer Wind entgegen. Grund ist der neue Hauptsponsor Ineos. Der britische Chemie-Konzern betreibt Fracking und schadet damit massiv der Umwelt.
Fracking ist ein Kurzwort für «Hydraulic Fractioning» (deutsch: hydraulisches Aufbrechen). Es wird dazu verwendet, um Gas- und Ölvorkommen zu fördern, welche in Gesteinsschichten gebunden sind. Dabei wird eine Mixtur aus Wasser (94,5 %), Sand (5 %) und chemischen Zusätzen (0,5 %) unter hohem Druck in die Gesteine gepresst. Dadurch wird das Gestein aufgebrochen. Umweltschutz-Organisationen glauben, dass die Chemikalien das Grundwasser verunreinigen und wehren sich deshalb dagegen. Zudem ist der Wasserverbrauch immens – auch nicht im Sinn von Umweltschützern.
Fracking ist ein Kurzwort für «Hydraulic Fractioning» (deutsch: hydraulisches Aufbrechen). Es wird dazu verwendet, um Gas- und Ölvorkommen zu fördern, welche in Gesteinsschichten gebunden sind. Dabei wird eine Mixtur aus Wasser (94,5 %), Sand (5 %) und chemischen Zusätzen (0,5 %) unter hohem Druck in die Gesteine gepresst. Dadurch wird das Gestein aufgebrochen. Umweltschutz-Organisationen glauben, dass die Chemikalien das Grundwasser verunreinigen und wehren sich deshalb dagegen. Zudem ist der Wasserverbrauch immens – auch nicht im Sinn von Umweltschützern.
Die Tour de Yorkshire, welche letzte Woche stattfand, wird für Aushängeschild und Tour-Gewinner Chris Froome zum Spiessrutenlauf. Der Lokalmatador wird ausgebuht und mit Pfiffen eingedeckt. Die britischen Fans goutieren den Einstieg des neuen Sponsors nicht. Ineos hält vor allem in Yorkshire viele Fracking-Lizenzen.
Kauft Ineos auch Chelsea?
Anti-Fracking-Aktivist und Rad-Fan Richard Scholey sagt zu «Deutschlandfunk»: «Man sieht diese fantastischen Luftaufnahmen bei den Rennen. Wenn die Fracking-Industrie sich durchsetzt, würde das alles ganz anders aussehen. Man würde dann tausende Bohrtürme sehen, tausende Transporter, Pumpstationen, Kompressorstationen. In einem Gebiet, das im Moment noch die schönste Landschaft im ganzen Land ist.»
Der Einstieg in den Radsport gründet auf der Sportfaszination von Ineos-Gründer Jim Ratcliffe. Die Firma mit Sitz in London ist bereits bei Challenge-League-Klub Lausanne-Sport sowie beim Hockey-Team aus Lausanne Sponsor. Eine Segel-Crew um Ben Ainslie soll den America's Cup gewinnen. Und auf Ratcliffes Wunschzettel steht auch der FC Chelsea.
«Fracking ein unglaublicher Erfolg»
Der neue Team-Manager David Brailsford sieht das Fracking-«Problem» nicht so eng: «Wenn man sich die Fakten anguckt, dann scheint es ein unglaublicher Erfolg in den USA zu sein. Dort gibt es mehr als eine Million Fracking-Anlagen. Und das hat ihre Wirtschaft gestärkt. Es gibt viele Jobs.»
Für Froome und seine Teamkameraden ists trotz der Erfolgs-Story des Sponsors nicht einfach. Die Fans wenden sich von den Sky-Fahrern ab. Wie wirds beim Giro d'Italia? Die erste grosse Rundfahrt startet am Samstag in seine 102. Ausgabe. Zwar ohne Froome, der sich voll auf die Tour de France konzentrieren will, dafür mit zahlreichen hässigen Fans.