Mathias Frank (28) hat den ersten Weg zurück in die Heimat vor ein paar Tagen beendet. Er ist von Lausen BL ins Eigenheim im luzernischen Nottwil gezügelt. Und nächsten Juni fährt der Radprofi wieder auf heimischen Strassen an der Tour de Suisse. Er verzichtet auf die Dauphiné-Libéré-Rundfahrt.
Diesen Juni lief am französischen Vorbereitungsrennen zur Tour de France nicht viel zusammen. Frank: «Es ist schwierig zu sagen, wie alles gelaufen wäre, wenn ich die Tour de Suisse gefahren wäre.» Sein Ziel war die Tour de France, er wurde guter Achter. Was ihm fehlt, ist der grosse Sieg. Den will er nun an der Tour de Suisse holen.
«Das ist mein Heimrennen, mit dem ich viele positive Emotionen verbinde.» 2013 trägt Mathias Frank sechs Tage Gelb. Im finalen Zeitfahren aber stürzt er vom Thron und auch vom Podest – Platz 5. Frank hat nicht verdaut, wie ihn sein BMC-Chef John Lelangue (Be) am Albula verraten und auf Tejay van Garderen (USA) gesetzt hat.
Ein Jahr später war er schon daheim – dann wird er Zweiter. Während der Tour de Suisse steht seine Frau Nicole vor einer schweren Geburt. Als Tochter Laura und die Mutter im Inselspital Bern gepflegt werden, ist Mathias an vier Abenden nach dem Rennen an der Seite seiner Lieben.
Saison der Wahrheit
Mathias Frank spricht am ersten Zusammenzug des IAM-Radteams in Crans-Montana VS von diesen Emotionen. Zusammen mit seinem Team steht er vor der Saison der Wahrheit. Im vierten Jahr seit Gründung des Teams steigt der Druck gewaltig. Teambesitzer Michel Thétaz (64) – er finanziert die Mannschaft alleine – sucht dringend Co-Sponsoren. Und zwar am liebsten Schweizer Geldgeber.