Hitzige Szenen auf der 17. Etappe der Tour de France! Am Mittwoch werden der viermalige Zeitfahr-Weltmeister Tony Martin (De) und Ineos-Helfer Luke Rowe (Gb) vom Rennen ausgeschlossen. Der Grund: Eine Rempelei in der Schlussphase des Rennens.
Konkret: 20 Kilometer vor dem Ziel sieht Martin den Briten von hinten heranfahren, Rowe will rechts an ihm vorbeiziehen. Doch das lässt der Deutsche nicht zu, mit Arm und Rücken schlägt er die Tür zu, rempelt den Kontrahenten.
Eine unfaire Aktion! Offenbar ein Denkzettel an die Adresse von Rowe, der zuvor Martins Teamkollegen Steven Kruijswijk bedrängt haben soll. Und vor allem eine Aktion mit Folgen: Die beiden Fahrer werden von der Tour ausgeschlossen, müssen zudem jeweils 1000 Franken Busse zahlen.
Mittlerweile haben sich die Fahrer entschuldigt und die Teams gegen die Disqualifizierung Rekurs eingelegt. «Es war in der Hitze des Gefechts, und es gab einen grossen Kampf für den letzten Berg, um unsere Kapitäne gut reinzubekommen. Wir sind fünf Stunden bei 35 Grad gefahren und waren am Limit. Es tut mir sehr leid, was passiert ist. Ich habe mich danach sehr schlecht gefühlt», so Martin.
«Aber manchmal passiert das im Sport. Es ist ein grosser Schock. Ich fühle mich sehr schlecht und traurig. Das Team in dieser wichtigen Phase zu verlassen, das ist sehr schlecht.». Die beiden hoffen darauf, doch noch weiterfahren zu dürfen. «Das ist eine zu harte Entscheidung der Jury. Mir ist richtig schlecht.» Rowe: «Ja, es war falsch, was wir taten, aber uns nach Hause zu schicken ist tatsächlich zu hart.»
Der Jury-Entscheid fällt am Donnerstagmorgen: Der Einspruch der beiden Rad-Stars wird abgelehnt. Martin und Rowe bleiben ausgeschlossen. (red)
Im BLICK-Ticker gibt es alle Etappen der Tour de France 2019 nochmals zum Nachlesen. Verpassen Sie kein Ergebnis und Highlight des legendären Radrennens!
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