Jolanda Neff erlebt im letzten Weltcuprennen der Saison im französischen La Bresse ein Wechselbad der Gefühle.
Gleich zwei Mal – in Runde zwei und in Runde vier – wird die zu Beginn führende St. Gallerin von einem Plattfuss zurückgeworfen. Davon lässt sich die 25-Jährige allerdings nicht beirren, schliesst im Alleingang zwei Mal die Lücke zur Gruppe um ihre Weltcup-Konkurrentin Annika Langvad aus Dänemark.
In der letzten der sechs Runden setzt Neff auf der technisch anspruchsvollen Strecke dann die entscheidende Attacke, der keine ihrer Konkurrentinnen gewachsen ist.
Neff denkt an verstorbenes Grosi
Sie holt sich ihren dritten Saisonsieg vor der Kanadierin Emily Batty und Langvad.
«Ich hätte mir kein verrückteres Rennen zum Abschluss wünschen können. Den Sieg widme ich meiner verstorbenen Grossmutter, die mich so oft unterstützt hat», sagt Neff nach dem Rennen.
Und über ihren dritten Gesamtsieg: «Ich habe mich während des Rennens gedanklich schon zwei Mal vom Gesamtweltcup verabschiedet. Von meinen drei Titeln war dies sicher der schwierigste.»
Übrigens: Fünfte wird in La Bresse mit Alessandra Keller eine weitere Schweizerin. Ein gutes Omen für die Heim-WM in zwei Wochen in Lenzerheide.
Schurter feiert Jubiläumssieg
Schweizer Jubel gibts auch bei den Männern. Nino Schurter siegt 12 Sekunden vor Gerhard Kerschbaumer (It) und 1:32 vor Maxime Marotte (Fr). Es ist sein 30. Erfolg im Weltcup, nachdem er sich bereits im zweitletzten Rennen den Gesamtweltcup gesichert hatte. Mathias Flückiger belegt den 6. Platz. (cmü/sme)