So einen Gegner hatte Franco Marvulli (40) in seiner ganzen Rad-Karriere nie! Am Sonntag in Dielsdorf ZH tritt er gegen das Trabrennpferd «Bombastic du Merle» an. Und siehe da: Marvulli entscheidet das Duell Mensch gegen Pferd locker für sich. Als er die Ziellinie überquert, ist das Pferd mit seinem Jockey noch weit, weit weg.
Wie hat Marvulli das angestellt? Sein Erfolgsgeheimnis verrät er gegenüber zuonline.ch: «In den vorgängigen Trabrennfahren habe ich gesehen, dass das Startauto der Traber eine feste Spur auf dem Geläuf gezogen hat, auf dem ich voll angreifen konnte.» Genau das gelingt ihm so gut, dass keine Spannung aufkommt.
Im Nachhinein hätten die Organisatoren wohl auf einen Startvorsprung für den ehemaligen Bahnweltmeister, der vor fünf Jahren vom Aktivsport zurücktrat, verzichten sollen. Aber wer hätte gedacht, dass Marvulli bei nasskaltem Wetter und tiefem Terrain eine solche Show abziehen würde? Nicht einmal Marvulli selbst. «Ich bin Aussenseiter», meinte er noch vor dem Rennen.
Es kam anders. Zur Freude von Marvulli. «Im Gegensatz zum Training ging heute alles auf. Die Linie, der Reifendruck, alles passte», sagt er gegenüber Tele Züri. Und kündigt an: «Ich bin bereit für eine Revanche!»