War es eine Überdosis – oder doch Mord? Um den Tod von Rad-Legende Marco Pantani am 14. Februar 2004 ranken sich weiter Gerüchte. Der überführte Dopingsünder wurde vor fast 16 Jahren tot in seinem Hotelzimmer aufgefunden. Eine Koks-Überdosis soll den Tour-Sieger von 1998 getötet haben, so die amtliche Version.
Doch es scheint weiterhin Zweifel zu geben. Zehn Jahre nach Pantanis Tod wurde der Fall wieder aufgenommen. Jetzt hat sich dessen alter Dealer Fabio Miradossa vor einer Anti-Mafia-Kommission in Rom zu Wort gemeldet. Er ist überzeugt, dass es um Mord geht: «Er hat sich nicht umgebracht, er ist ermordet worden», sagt er laut «La Repubblica». «Er hatte 20'000 Euro, die er mir hätte geben sollen. Aber die waren nicht mehr da, als er gefunden wurde. Ich habe den Ermittlern immer gesagt: Folgt dem Geld. Aber die haben mir nicht geglaubt.»
Die Täter hätten es wie einen Selbstmord aussehen lassen wollen, dabei aber Fehler gemacht. «Marco hat keine Drogen genommen in dem Zimmer. Er hat das Kokain nicht geschnupft. Er hat Crack geraucht. Wer auch immer das gemacht hat, wusste das nicht.» (red)