An der Tour of the Gila in New Mexico, USA, ist es zu einer Premiere gekommen. Mit Austin Killips (27) hat erstmals eine trans Frau einen UCI-Event und eine Etappe gewonnen. Die US-Amerikanerin hat die fünfte und letzte Etappe am vergangenen Sonntag für sich entschieden, mit acht Sekunden Vorsprung auf die Zweite. Den Gesamtsieg hat sie sich mit einem Vorsprung von 1 Minute und 28 Sekunden gesichert.
Nach ihrem Triumph hat sich die Radfahrerin auf Instagram bei den anderen Fahrerinnen bedankt, es sei «eine Woche voller Nonsens im Internet» gewesen und sie habe sich gut aufgehoben gefühlt.
Neue Diskussionen über UCI-Reglement
Im Zuge des Events wurden auf Twitter und auch in der Welt des Radsports wieder Stimmen lauter, die einen Ausschluss von Transgender-Frauen von Frauenrennen fordern. So warf die US-Amerikanerin Inga Thompson (59) dem Weltverband UCI sogar die «Zerstörung des Frauenradsports» vor.
Der Verband verteidigte sein Reglement in einem Statement: «Die UCI erkennt an, dass Transgender-Athleten entsprechend ihrer Geschlechtsidentität an Wettkämpfen teilnehmen möchten. Die Regeln beruhen auf den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und werden konsequent angewendet. Die UCI verfolgt weiterhin die Entwicklung der wissenschaftlichen Forschung und kann ihre Regeln in Zukunft ändern, wenn es neue Erkenntnisse gibt.»
Die Organisation geht damit einen anderen Weg als zum Beispiel World Athletics (Leichtathletik) oder World Aquatics (Schwimmen). Beide Verbände verbieten es Transfrauen, an Wettkämpfen von Frauen teilzunehmen. (nsa)