Die Königsetappe zeigts klar
Chris Froome hat die Tour fest im Griff

Es läuft für Chris Froome. Zwar verliert er mit Geraint Thomas den wichtigsten Helfer. Mit Richie Porte (Horrorsturz) aber auch den härtesten Gegner.
Publiziert: 09.07.2017 um 19:14 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 02:34 Uhr
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Chris Froome peilt seinen vierten Tour-de-France-Gesamtsieg an.
Foto: AP
Hans-Peter Hildbrand

Alberto Contador wird keine dritte Tour de France mehr gewinnen. Als 28 Kilometer vor dem Ziel die wertvollen Helfer der Chefs verschwinden, kann der 34-jährige Spanier nicht mehr mithalten. Er verliert bis ins Ziel über 5 Minuten. Auch Nairo Quintana (Kol) ist geschlagen, er lässt abreissen. Viermal attackiert Richie Porte, dann hat Chris Froome genug.

Der Brite steigt in die Pedalen, bestimmt das Tempo. Sitzend lässt er seine Beine stechen wie eine Nähmaschine. Nur einmal ist der Tour-Leader in Nöten. Als er einen Defekt meldet, greift der italienische Meister Fabio Aru an. Ein paar Momente herrscht Panik im Team Sky. Dann aber stellen seine Helfer die alte Ordnung wieder her. Chris Froome hat die Tour fest im Griff.

Schlimmer wird der Tag für das BMC-Team. Alles haben die Amerikaner (mit 20 Millionen Jahresbudget aus der Schweiz) auf einen einzigen Fahrer ausgerichtet – auf Richie Porte (32). Der Australier aber stürzt in der Abfahrt des Mont du Chat. Er verschätzt sich in der leichten Linkskurve, verliert die Kontrolle, stürzt und prallt rechts in den Felsen.

Die Etappe gewinnt der Kolumbianer Rigoberto Uran, der auf den letzten Kilometern mit einer defekten Gangschaltung (konnte nur im grössten Gang 51x11 treten) kämpfen muss. Leader Chris Froome ist mit seinem dritten Rang der grosse Gewinner dieser Königsetappe. Ausser Stürze ist nicht viel passiert: Die Etappe der Etappen wird zu einem simplen Ausscheidungsfahren. Mit dem italienischen Meister Fabio Aru (0:18 zurück), dem Franzosen Romain Bardet (0:51 zurück) und Rigoberto Uran (Kol/0:55 zurück) hat er nur noch drei Gegner im Kampf ums Gelbe Trikot.

Geraint Thomas (Schlüsselbeinbruch), Richie Porte sind nicht die einzigen Opfer dieser 9. Etappe. Auch Robert Gesink (Ho), der Etappen-Zweite vom Samstag, und Manuele Mori (It) geben nach Stürzen auf.

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