Sechs Radprofis vom deutschen Team Alpecin-Giant wurden im Trainingslager in Alicante in einen schweren Verkehrsunfall verwickelt. Darunter auch der Deutsche John Degenkolb, der Star des Teams. Daneben erwischte es Max Walscheid (De), Warren Barguil (Be), Chad Haga (USA), Fredrik Ludvigsson (Sd) und Ramon Sinkeldam (Ho). Alle mussten in der Nähe von Calpe im Krankenhaus behandelt werden.
Den Unfall soll eine Geister-fahrerin verursacht haben. Gemäss lokalen Berichten soll eine Engländerin auf der falschen Fahrbahnseite unterwegs gewesen sein. Laut Giant-Alpecin fuhr das Fahrer-Sextett Seite an Seite auf der eigenen Fahrbahn.
«Alle befinden sich in stabilem Zustand», heisst es in dem Statement aus dem Trainingslager. Einer der Fahrer ist laut der Nachrichtenagentur AFP schwer verletzt. «Der Radprofi hat schwere funktionelle Verletzungen, die aber keine Lebensgefahr bedeuten.»
«Es geht mir den Umständen entsprechend gut», schreibt Degenkolb auf seiner Facebook-Seite. Er wird in ein Krankenhaus nach Valencia überführt, «wo mein linker Zeigefinger wiederhergestellt werden soll. Er hing nur noch am letzten Zipfel an meiner Hand.»
Schlimmer stehts um Adriano Malori. Der Italiener kam in der Nacht auf gestern während der Tour San Luis in Argentinien an der Spitze des Feldes zu Fall und löste einen Massen-Crash aus, bei dem sich beispielsweise auch Nairo Quintana verletzte.
Malori zog sich Kopfverletzungen zu und musste in ein künstliches Koma versetzt werden. Er soll aber eine ruhige Nacht verbracht haben und in stabilem Zustand sein, wie sein Team Movistar mitteilt. l S. M.