Diese Bilanz ist unheimlich – unheimlich stark! Unser Rad-Aufsteiger Marc Hirschi (22) braucht diesen Herbst nur acht Tage, um sich ein exklusives Tripple zu sichern. Der Berner fährt dreimal bei mit Weltklasse-Gegnern bestückten Rennen aufs Podest: Zuerst an der WM in Imola (Bronze). Dann auch bei den Eintages-Klassikern Flèche Wallonne (Sieg) und diesen Sonntag bei Lüttich-Bastogne-Lüttich (Zweiter).
Mit diesem Podest-Hattrick fährt sich Hirschi mit erst 22 Jahren schon in die Schweizer Rad-Geschichte. Denn in derselben Saison an der WM und bei den beiden berühmten Eintagesrennen in Belgien in die Top-3 zu fahren, ist zuvor nur einem Landsmann gelungen: Ferdy Kübler (†97), dem grössten Schweizer Radsportler aller Zeiten.
Der «Adler aus Adliswil» schafft das Kunststück 1951. Bei ihm sinds sogar lauter Siege. Kübler gewinnt die Flèche Wallone, dann ist er Erster in Lüttich und wird in Varese auch noch Strassen-Weltmeister.
69 Jahre danach ist es Hirschi, der die Podeste stürmt. Ein Kunststück, das in den 90er Jahren Mauro Gianetti (56) knapp verpasst. Der heutige Teamchef bei UAE mit Tour-Sieger Tadej Pogacar räumt 1996 gross ab. Ein Jahr nach seinem Triumph bei Lüttich-Bastogne-Lüttich fährt der Tessiner als Dritter erneut aufs Podest. Dann gibt’s an der Heim-WM in Lugano das vielumjubelte Silber hinter Johan Museeuw. Nur bei der Flèche Wallonne scheitert Gianetti knapp: Rang 4. (md)