Das meint BLICK zur Tour de France
Top-Fahrer haben Angst vor dem Tag danach

BLICK-Reporter Hans-Peter Hildbrand zieht Bilanz zur 104. Tour de France.
Publiziert: 24.07.2017 um 11:29 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 09:16 Uhr
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Der Tour-Sieg ist im Trockenen: Chris Froome stösst genüsslich darauf an.
Foto: REUTERS
Hans-Peter Hildbrand

Die Tour ist gefahren. Und war wie immer ein Erfolg. Die Tour de France macht die Stars und sie köpft sie. Neue Helden wie Rigoberto Uran und Mikel Landa werden geboren, die gescheiterten Alberto Contador und Richie Porte werden begraben. So einfach ist das.

BLICK-Reporter Hans-Peter Hildbrand.

Spannend war die 104. Tour de France nicht! War sie auch dopingfrei? Die Tour-Direktion gibt die «Schlüssel gegen Doping den Team-Ärzten und Team-Managern» in die Hand – sie müssen als Schutzwall herhalten.

Die Täter sind immer die anderen. Wehe, es wird am Monument Tour de France gerüttelt. Frankreich wird aufheulen. Und am Schluss sagen: Was soll das Geheul – die Tour de France ist unantastbar!

Chris Froome hat zum vierten Mal gewonnen. Beliebt ist er nicht. Was ihm fehlt, ist Charisma. Auf dem Rennvelo kann er hingegen alles. Und er hat ein Team, das nur für ihn gefahren ist. Taktisch ist er ausgefuchst. Er macht keinen Tritt zu viel. Das ist nicht attraktiv. Die Zeiten grosser Solo-Ritte über mehrere Pässe sind vorbei. Ebenso wie grosse Zeitabstände der Tour-Favoriten. Warum? Die Fahrer haben Angst vor dem Tag danach. Vor dem grossen Einbruch.

Wer die Tour gewinnen will, der muss den Rechenschieber im Trikot haben. Einen cleveren Sportlichen Leiter im Begleitauto und ein Team, das nur auf den Leader setzt.

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