Was auch passieren wird, die Tour de France ist immer ein Erfolg. Die Tour de France macht die Stars und die Tour de France köpft sie. Neue Helden werden geboren, die gescheiterten begraben.
So einfach ist das. Die 104. Tour verspricht Renn-Spannung. Nicht, weil den fünf Gesamtfavoriten Chris Froome, Alberto Contador, Richie Porte, Romain Bardet und Nairo Quintana Gefahr droht. In ihre Blase wird kein anderer stechen. Spannend wird das Rennen, weil keiner über dem anderen steht.
Auch mit ihrer Ausstrahlung bewegen sie sich auf gleichem Niveau. Leider! Sie haben wenig bis kein Charisma. Langeweile ausserhalb der Treterei droht. Wo sind denn die interessanten Rennfahrer, die der Radsport so dringend braucht?
Ein zweiter Peter Sagan muss nicht her. Aber ein junges, frisches, sympathisches, intelligentes und gebildetes Gesicht soll es sein. Warum nicht ein Stefan Küng? Er hat all diese Attribute. Und er ist schnell.
Er kann am Samstag gewinnen. Er kann ins Gelbe Trikot fahren. Mit seinem sehr guten Französisch kann er die Tour erobern. Und das nicht als Diplomat, mit viel reden und nichts sagen. Wenn der Thurgauer redet, hat er etwas zu sagen. Und das ist nur ein Teil seines Charismas.