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Das meint BLICK
Die Tour de Suisse braucht keine Revolution

«Tradition statt Revolution» muss das Konzept für einen populären Radsport lauten, meint BLICK-Reporter Mathias Germann.
Publiziert: 24.06.2019 um 20:47 Uhr
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Radsport-Reporter Mathias Germann.
Foto: BLICK
Mathias Germann

Ist der Radsport tot? Wer diese Tour de Suisse verfolgt hat, kennt nur eine Antwort: Nein! Es war auch ohne Schweizer Sieg eine gute Rundfahrt – auch für die Zuschauer. Vor allem der Start im Emmental war ein Vollerfolg. Tausende peitschten die Fahrer das Chuderhüsi hoch. Man merkt: Die Schweizer lieben den Radsport. Kampf, Schweiss, Einsatz – sie feiern die Helden der Landstrasse. Das Thema Doping ist da ganz weit weg. Die Leute sind nicht dumm. Sie wissen, dass der Sport viel sauberer ist als früher. Würde doch nur überall so hart kontrolliert!

Der Radsport lebt also. Gleichzeitig kämpft die Tour de Suisse mit den Finanzen – alles wird teurer. Die Lösung? Ab 2020 will die neue Vermarktungsgruppe «das innovativste Rennen der Welt» machen. Wird man bald in Städten Rundkurse für Abendrennen ausleuchten? Ich bin skeptisch. «Zurück zu den Wurzeln» ist das bessere Motto. Am Giro fährt man auch mal über Naturstrassen oder begrüsst die Rad-Gladiatoren in einem Kolosseum.

Der Radsport ist und bleibt archaisch – egal, wie professionell er ist. Gleichzeitig braucht die Tour de Suisse eigene Top-Fahrer, die im Gesamtklassement vorne mitmischen. Einen wie Marc Hirschi (20). Das Flämmchen Radsport lodert – für ein echtes Feuer braucht es künftig Geschick und Glück.

Schweizer müssen auf bessere Zeiten warten

Die Bilanz der Schweizer Profis an der 83. Tour de Suisse ist ernüchternd. Kein Etappensieg! Keiner in den Top Ten des Gesamtklassements.

Aber was konnte man von den 17 Radgenossen – so viele Starter wie seit Jahren nicht mehr – erwarten? Der einzig sichere Wert vor dieser Rundfahrt ist Stefan Küng (25). Doch er verhaut die Zeitfahren in Langnau (9.) und im Goms (7.). Dann ist da noch der Etappenfahrer Mathias Frank (32). Wie schon 2013 verliert er die Rundfahrt in Flumserberg.

Sechs Tage lang hat der Luzerner damals das Rennen angeführt, steht vor dem Gesamtsieg. Doch beim Bergzeitfahren bricht er ein – wird Fünfter. Diesmal verliert er auf den letzten 1500 Metern über drei Minuten – aus der Traum. Er zeigte sich aber gestern noch einmal – Etappen-Vierter ist das beste Einzel-Ergebnis eines Schweizers.

Die sieben Profis des Swiss Cycling Teams fahren offensiv. Ohne Verpflichtungen und Vorgaben. Jeder darf tun, was er will. Fabian Lienhard (25) glänzt dreimal in den Top Ten. Der Sprinter schlängelt sich ohne Lokomotive im Finale durch, darf 2020 mit einem WorldTour-Vertrag rechnen. Bahnfahrer Claudio Imhof trägt lange das Trikot des besten Bergfahrers. Für einen Einzelerfolg fehlt aber die Klasse. Fazit: Warten auf bessere Zeiten! (hph)

Die Bilanz der Schweizer Profis an der 83. Tour de Suisse ist ernüchternd. Kein Etappensieg! Keiner in den Top Ten des Gesamtklassements.

Aber was konnte man von den 17 Radgenossen – so viele Starter wie seit Jahren nicht mehr – erwarten? Der einzig sichere Wert vor dieser Rundfahrt ist Stefan Küng (25). Doch er verhaut die Zeitfahren in Langnau (9.) und im Goms (7.). Dann ist da noch der Etappenfahrer Mathias Frank (32). Wie schon 2013 verliert er die Rundfahrt in Flumserberg.

Sechs Tage lang hat der Luzerner damals das Rennen angeführt, steht vor dem Gesamtsieg. Doch beim Bergzeitfahren bricht er ein – wird Fünfter. Diesmal verliert er auf den letzten 1500 Metern über drei Minuten – aus der Traum. Er zeigte sich aber gestern noch einmal – Etappen-Vierter ist das beste Einzel-Ergebnis eines Schweizers.

Die sieben Profis des Swiss Cycling Teams fahren offensiv. Ohne Verpflichtungen und Vorgaben. Jeder darf tun, was er will. Fabian Lienhard (25) glänzt dreimal in den Top Ten. Der Sprinter schlängelt sich ohne Lokomotive im Finale durch, darf 2020 mit einem WorldTour-Vertrag rechnen. Bahnfahrer Claudio Imhof trägt lange das Trikot des besten Bergfahrers. Für einen Einzelerfolg fehlt aber die Klasse. Fazit: Warten auf bessere Zeiten! (hph)

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