«Das ist hier keine Spazierfahrt, sondern ein Profi-Rennen! Ein solches Verhalten ist lebensgefährlich», schimpft Beat Wettstein, Bereichsleiter des Sicherheitsdiensts der Tour de Suisse im «Zürcher Unterländer».
Was Wettstein auf die Palme bringt: der Selfie-Wahn der Fans, der in Zeiten der Kamera-Handys auch den Radsport erfasst hat.
«Es ist eine neue Unsitte, dass Menschen kurz vor dem Eintreffen der Fahrer auf die Strecke rennen, um Selfies zu knipsen», so Wettstein weiter. «Während sie posieren, schauen sie nicht auf das, was hinter ihnen passiert. Und unterschätzen dabei völlig das Tempo der Tour!»
Immer wieder müssen die Rad-Stars den leichtsinnigen Selfie-Jägern ausweichen. Wettstein warnt deshalb: «So eng wie die Profis nebeneinander fahren, kann bereits ein kleiner Schwenker zu einem Massensturz führen.»
Der Sicherheitsboss hofft, dass es auf der heutigen vierten Etappe von Flims nach Schwarzenbach zu keinen solchen Zwischenfällen kommt. «Angesichts der Gedankenlosigkeit vieler Zuschauer schätzen wir uns glücklich, dass bislang nur vereinzelt Unfälle passiert sind.»