Schnurri – Vor wenigen Wochen fuhr er noch Velorennen, nun ist die grosse Karriere von Fabian Cancellara (35) bereits Stoff für ein Buch. Zur Präsentation des 170 Seiten dicken Werks stellt sich der zweifache Olympiasieger am Donnerstagabend im Ringier-Pressehaus den Fragen von Moderatorin Christine Maier – und zeigt sich dabei gesprächig und redegewandt. «Ich bin än Schnurri», gibt Cancellara zu. Mit dem Mund ähnlich ausdauernd wie mit den Beinen auf dem Velo.
Star-Aufgebot – Zu Ehren des erfolgreichen Radstars ist eine illustre Gäste-Schar erschienen. Sportstars und Wegbegleiter aus 16 Jahren Profikarriere. Radsportler wie Pascal Richard (52, Olympiasieger im Strassenrennen 1996), aber auch starke Frauen wie «Iron Woman» Daniela Ryf (29) und die fünffache Turn-Olympiasiegerin Nadia Comaneci (55) lauschen gespannt Cancellaras Worten.
Botschafter – Nadia Comaneci und Cancellara kennen sich seit Jahren durch ihre Arbeit als Botschafter für die Laureus Stiftung. Die Rumänin, die 1976 in Montreal als 15-jähriger Turn-Floh an Olympia bezauberte, wird daher auch am Samstag bei der 10. Laureus Charity Night zu Gast sein. Zuvor präsentieren sich Comaneci, Cancellara und andere Sportler Zürcher Kindern als Stars zum Anfassen.
Stress – Kaum ist die Karriere vorbei, jagt bei Cancellara ein Termin den nächsten. «Ich habe mehr Stress als vorher», sagt der Berner mit einem Augenzwinkern. Wie sich der Ruhestand wirklich anfühlt, kann er daher noch gar nicht sagen. «So richtig werde ich das erst in einigen Wochen spüren. Wenn Ruhe einkehrt in der Weihnachtszeit.» Zur Freude von Ehefrau Stefanie und der Töchter Giuliana (10) und Selina (4).
Ratschläge – Dass das «zweite Leben» nach der Sportkarriere nicht immer nur einfach ist, wissen viele Ex-Athleten. Pascal Richard hat sich nach dem Radsport als Architekt eine neue Leidenschaft gesucht. «Fabian wird das Richtige für sich finden», sagt der Romand. Das glaubt auch Ex-Radprofi Markus Zberg (42): «Er sollte nicht zu viel auf andere hören, sondern das tun, was er immer erfolgreich getan hat: seinen Weg gehen.»