Den gestrigen Tag hatte sich Fabian Cancellara schon vor Monaten ganz dick in der Agenda markiert. Ein langes Zeitfahren über 38,4 Kilometer. Bei der Tour de Suisse. In seiner Heimatstadt Bern.
Doch der Traum vom Sieg erfüllt sich nicht. Am Ende fehlen Cancellara 19 Sekunden auf Tom Dumoulin. Eine leise Enttäuschung. «In der einen oder anderen der hundert Kurven, die wir fahren mussten, habe ich Zeit liegen lassen», ärgert sich der 34-Jährige.
Schon vor dem Rennen hatte er die Streckenführung kritisiert: zu hügelig, mit vielen Richtungs- und Rhythmuswechseln. «Ich bin richtig kaputt und einfach nur froh, das diese Tour de Suisse vorbei ist», sagt Cancellara. Er war kurz vor der Rundfahrt an einer Angina erkrankt. In den letzten Tagen hatte er zudem mit Magen-Darm-Beschwerden zu kämpfen. «Das hat Spuren hinterlassen. Ich musste schon die ganze Woche auf die Zähne beissen.»
Am Mittwoch ist er für die Schweizer Zeitfahrmeisterschaften in Chalet à Gobet VD gemeldet. Ob er am 4. Juli bei der Tour de France startet? «Jetzt steht die Erholung im Vordergrund. Ich möchte nicht so weit nach vorne schauen. Das wäre im jetzigen Zustand auch nicht richtig.»