Noch am Freitag hat Fabian Cancellara beim flämischen Klassiker E3 Harelbeke Pech: Die Aufholjagd nach einem Defekt raubt dem Berner viel Energie und bringt ihn womöglich um den Sieg, dennoch wird er Vierter.
Zwei Tage später bei Gent-Wevelgem fährt der 35-Jährige bei der Entscheidung wieder ganz vorne mit: Im Sprint aus der führenden Vierergruppe hat er aber gegen Peter Sagan und die zwei anderen Fluchtgefährten Sep Vanmarcke und Wjatscheslaw Kusnezow das Nachsehen.
Auch die zweite Hauptprobe für die Flandern-Rundfahrt in einer Woche (eines der fünf wichtigsten Eintagesrennen im Radsport) beendet Cancellara damit auf dem vierten Platz.
Die Vorentscheidung fällt am Kemmelberg, gut 30 Kilometer vor dem Ziel. Peter Sagan fährt davon, nur Fabian Cancellara und Sep Vanmarcke können folgen. Die drei fangen den führenden Wjatscheslaw Kusnezow auf, zu viert gehts Richtung Ziel, wo Peter Sagan seine Sprinterqualitäten ausnützt.
Für ihn ist es das Ende einer langen Durststrecke: Zum ersten Mal seit dem Weltmeistertitel im letzten September gewinnt der Slowake ein Rennen auf dem höchsten Niveau.
Das Rennen wird aber von einem tragischen Unfall überschattet. Der Belgier Antoine Demoitie wird nach einem Sturz zur Rennmitte von einem Motorrad erfasst. Schwer verletzt wird der 25-Jährige ins Krankenhaus der nordfranzösischen Stadt Lille eingeliefert, wo er seinen Verletzungen erliegt. (str)