Cancellara fordert Klarheit
«Es ist gar nicht so wichtig, ob Froome gedopt hat»

Trotz positiver Dopingprobe darf Chris Froome weiterfahren. Das stösst vielen auf, auch Fabian Cancellara.
Publiziert: 28.02.2018 um 14:20 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 22:15 Uhr
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Chris Froome hat gut Lachen. Trotz positivem Dopingbefund wird der Brite nicht gesperrt.
Foto: AP

Chris Froome startete frisch fröhlich in die Saison. An der Andalusienrundfahrt bestritt er Mitte Februar sein erstes Rennen. Und das trotz positivem Dopingbefund! Ein Unding, findet auch Fabian Cancellara.

«Es ist eine schwierige Situation, weil es keine Klarheit gibt. War Froome gedopt oder nicht und was ist passiert? Es ist ein schwieriger Moment für den Sport, weil es keine kleine Sache ist. Es ist eine grosse Sache», sagt Cancellara gestern gegenüber «Teleclub».

Froome war bei seinem Sieg an der Vuelta 2017 nach einer Etappe positiv getestet worden. Tests ergaben beim Briten eine viel zu hohe Konzentration des Asthmamittels Salbutamol.

Konsequenzen hatte das bisher nicht, ausser dass der vierfache Tour-de-France-Sieger aufgefordert wurde, die Umstände zu erklären. Seine offizielle Version lautet, dass sich das Asthma während der Vuelta verschlimmert habe und er auf Anraten der Ärzte die Dosierung seines Asthma-Sprays erhöht habe.

Eine Sperre blieb aber bisher aus, genauso wie ein medizinischer Beweis von Froome. Und Froomes Team Sky weigert sich, ihn auszuschliessen und schweigt zu der ganzen Affäre.

Cancellara fordert nun, dass endlich etwas passiert in der Causa Froome. «Je schneller es gelöst wird, desto besser ist es für den Sport», sagt der zweifache Olympiasieger. «Ob er gedopt hat oder nicht, ist eigentlich gar nicht so wichtig. Wichtig ist, dass wir Gewissheit haben.» (sme)

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