Die erste Bergankunft, eine kleine zwar, fordert zwei Opfer. Die Gesamtfavoriten Romain Bardet und Tom Dumoulin verlieren 30 Sekunden und mehr.
Noch schlimmer wird es am Sonntag. Dann wird es flach – und doch uneben. Die «Hölle des Nordens» wartet. 21,7 Kilometer auf Kopfsteinpflaster (verteilt auf 15 Sektoren) werden diese 9. Etappe zum Martyrium treiben. Das versetzt die Fahrer in Angst und Schrecken. Die bis zu 30 Zentimeter breiten Steine, mal spitz, mal rund, mit grösseren Furchen aus Dreck und Geröll dazwischen, werden das ganze Feld durchschütteln. Die Zuschauer wirds freuen, Spektakel ist garantiert.
«23 Kilometer Pavés – das ist zu viel»
Fabian Cancellara (37), dreimaliger Gewinner von Paris–Roubaix, erinnert sich an die Tour 2010. «Wir verloren mit Fränk Schleck, einen unseren Leader für das Gesamtklassement, nach einem Sturz. Er brach sich das Schlüsselbein.» Der Berner gab 30 Kilometer vor dem Ziel Gas, das Feld zersplitterte wie dürres Holz. Er wird Gesamtzweiter und holt sich das Gelbe Leadertrikot zurück. «Damals waren es 13 Kilometer Pavés, jetzt sind es 22 – das ist zu viel», meint der zweifache Olympiasieger. «Es ist eine heikle Aufgabe für die Classique-Spezialisten. Haben sie einen Teamkollegen für das Gesamtklassement, dann müssen sie clever fahren.»
Man könne dem Teamleader als «Spurenleser» helfen und ihn so beschützen. Man könne aber auch auf den Etappensieg fahren, mit der Gefahr den eigen Chef aus dem Rennen, um den Gesamtsieg zu werfen. Cancellara sagt: «Diese Etappe wird nur Verlierer gebären.» Und ein paar verletzte Profis mit Prellungen, Hämatome und Schürfungen – und wenns schlimm wird, mit gebrochenen Schlüsselbeinen, Schultern und Handgelenken.
Vom 06. - 28. Juli 2019 findet wieder die Tour de France statt. Hier im BLICK-Ticker gibt es Etappe für Etappe zum Nachlesen. So verpassen Sie nichts von der «Grande Boucle» und haben immer die Übersicht über das gesamte Rennen.
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