BMC-Profi Elmiger
«Wir haben das beste Team für die Klassiker»

Martin Elmiger hat noch nicht genug. Diese Saison fährt er sicher noch. Dann vielleicht noch eine. Mit Jahrgang 1978 ist der Schweizer der älteste Eintagesfahrer. Er startet beim BMC-Team in seine 17. Saison.
Publiziert: 24.02.2017 um 12:28 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 22:31 Uhr
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Martin Elmiger (rechts) fährt seit 2017 bei BMC.
Foto: freshfocus
Hans-Peter Hildbrand

BMC-Besitzer Andy Rihs («ich werde Martin Elmiger nicht hängen lassen») hat letzten November sein Wort gehalten. Nach dem Aus des Schweizer IAM-Teams hat sich der 74-jährige Patron («wer zahlt, befiehlt») bei seinem Team-Manager Jim Ochowicz durchgesetzt.

Auf der Arabischen Halbinsel Oman ist Martin Elmiger Mitte Februar in seine 17. Saison als Radprofi gestartet. Etwas überraschend gewinnt Teamkollege Ben Hermans (Be) zwei Etappen und das Gesamtklassement.

«Wir sind das Rennen auf einem extrem hohen Niveau gefahren. Wir müssen niemanden fürchten.» Für ihn ist denn auch klar: «Wir haben das beste Team für die Frühjahrs-Klassiker.»

Am Wochenende beginnen in Belgien mit dem Omloop Het Nieuwsblad (198 km/18 Rampen) und Kuurne-Brüssel- Kuurne (200 km/12 Rampen) die flämischen Eintagesrennen. Vielleicht ein letztes Mal ohne Eintrittsgelder.

Laut einer Umfrage der Zeitung «Het Nieuwsblad» wollen rund die Hälfte der 22 Rennveranstalter in Zukunft Eintritte verlangen. Sie sind überzeugt, dass sie ohne finanzielle Beteiligung der Zuschauer kapitulieren müssen. Zuschauer von Radsportrennen sind überall auf der Welt gewöhnt, gratis dabei sein zu können.

Die möglichen Eintrittsgeldern sorgen in Belgien für grosse Aufregung. Dämpfen kann da vorerst wohl nur ein einheimischer Sieger. Sei es Omloop-Vorjahresgewinner Greg Van Avermaet (31) oder Tom Boonen (36), der in gut 50 Tagen das Rennvelo an den Nagel hängen wird.

«Klar, wir fahren für Greg Van Avermaet» sagt BMC-Jungtalent Stefan Küng (23). Zusammen mit Michael Schär (30), Martin Elmiger (38) und Silvan Dillier (26, nur in Kuurne am Start) sind die Leibgarde des Olympiasiegers.

«Ich will im Finale vorne bei meinem Captain sein», erklärt Küng sein Ziel. Und wenn die Zeit reif oder die Chance da ist, strebt er nach einem Erfolgserlebnis. Das Beispiel von Ben Herman (30) in Oman macht ihm Mut.

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