Andy Rihs, der grosse Schweizer Sportförderer und Boss des BMC-Veloteams, kann aufgrund seiner gesundheitlichen Probleme bei der Tour de France nicht dabei sein.
Er sass in der Schweiz am Sonntag vor dem TV, als ihm wie vielen anderen auch der Atem stockte. Der schlimme Unfall seines Teamleaders Richie Porte hat auch Rihs zugesetzt. «Es ist ein Horror. Aber wenn man so gegen die Felsen kracht, dann könnten die Folgen noch schlimmer sein», so Rihs.
Für sein Team BMC fällt nun der Teamleader für den Rest der Saison aus. «Dabei war Richie in einer absoluten Topform. Er hätte Chris Froome in der zweiten Woche noch mehr in Bedrängnis bringen können», sagt Rihs. Und fügt an: «Ich bin überzeugt, dass Richie die Tour ohne diese Unfall gewonnen hätte.»
«Jetzt müssen andere in die Bresche springen»
Rihs hat sich bei Porte gemeldet und ihm seine Unterstützung zugesichert. Er kennt Porte nicht nur als tollen Sportler, sondern auch als Gentleman. «Er ist ein fairer Sportsmann und attackiert nicht, wenn ein anderer eine Panne hat», so Rihs mit einem Seitenhieb Richtung Fabio Aru.
Für Rihs ist klar, dass der Sittenzerfall im Radsport voranschreitet. «Es wird härter und kompromissloser gefahren als früher.» Eines der Opfer ist Richie Porte. «Jetzt müssen andere in die Bresche springen», sagt Rihs. Unter anderen auch Stefan Küng. Es folgt ja noch ein zweites Zeitfahren. «Und da ist für Küng alles möglich», sagt Rihs.