Bissegger bester Schweizer
Van der Poel feiert Paris-Roubaix-Hattrick

Mathieu van der Poel gewinnt zum dritten Mal in Folge Paris-Roubaix. Der Holländer erreicht das Ziel solo, während Tadej Pogacar bei seinem Debüt Zweiter wird. Bester Schweizer ist Stefan Bisseger als Siebter.
Publiziert: 13.04.2025 um 17:23 Uhr
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Aktualisiert: 13.04.2025 um 18:40 Uhr
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Fährt souverän zum Sieg: Mathieu van der Poel.
Foto: AFP
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Mathieu van der Poel gewinnt zum dritten Mal in Folge den Rad-Klassiker Paris-Roubaix. Der Niederländer setzt sich in der 122. Ausgabe des prestigeträchtigsten Eintagesrennens nach knapp 260 km als Solist durch.

Damit entscheidet Van der Poel auch das Duell mit Tadej Pogacar für sich. Der dreifache Tour-de-France-Sieger wird bei seinem Debüt in der Hölle des Nordens mit 1:18 Minuten Rückstand Zweiter.

Die Entscheidung im Duell der Rad-Giganten fällt 38 km vor Schluss, als Pogacar in einer scheinbar ungefährlichen Rechtskurve etwas zu viel Risiko nimmt, überschiesst und auf einem Rasenstück stürzt. Bei diesem Malheur, bei dem ihm auch noch die Kette vom Schaltwerk springt, verliert Pogacar etwa 20 Sekunden auf Van der Poel.

Auch Defekt stoppt Van der Poel nicht

Nachdem die Kette wieder gerichtet ist, springt der slowenische Alleskönner zurück aufs Velo und hetzt Van der Poel hinterher – doch ohne Erfolg. Als dann auch noch ein technischer Defekt hinzukommt, ist seine Moral gebrochen. Daran ändert auch ein Defekt Van der Poels gut 15 km vor dem Ziel nichts mehr.

Der Niederländer triumphiert zum dritten Mal in Folge in Roubaix, was zuvor erst zwei Fahrern gelungen ist: Octave Lapize (1909, 1910, 1911) und Francesco Moser (1978, 1979, 1980). Für Van der Poel ist es der achte Sieg bei einem der fünf Radsport-Monumente, den wichtigsten Eintagesrennen der Welt. Damit zieht er mit Pogacar gleich, der in der vergangenen Woche noch bei der Flandern-Rundfahrt die Konkurrenz dominiert hatte.

Bissegger in den Top-10

Als bester Schweizer klassiert sich Stefan Bissegger als hervorragender Siebenter. Nach den Rängen 62, 21 und 26 zeigte der Thurgauer bei seiner vierten Teilnahme bei Paris-Roubaix eine bärenstarke Leistung. Er hält bis gut 60 km vor Schluss mit den beiden Topfavoriten mit und findet dann in einer kleineren Verfolgergruppe Unterschlupf. Dieser gehört auch Bisseggers Landsmann Stefan Küng an. Doch 58 km vor dem Ziel wird dem grössten Schweizer Trumpf, der zuletzt einmal Dritter und zweimal Fünfter geworden ist, ein technischer Defekt zum Verhängnis. Er verpasst die Top 40.

Bissegger fällt 21 km vor dem Ziel aus der Entscheidung im Kampf um den letzten Podestplatz. Nach einer Tempoverschärfung muss er den Dänen Mads Pedersen und die beiden Belgier Wout van Aert und Florian Vermeersch ziehen lassen. Das Trio belegt später in eben dieser Reihenfolge und nach einem Schlusssprint die Ränge 3 bis 5. Bissegger kommt ebenfalls in einer Dreiergruppe und mit knapp vier Minuten Rückstand auf den Sieger ins Ziel. Aufs Podest fehlen dem Schweizer gut eineinhalb Minuten.

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