Bike-Star jagt zweiten Sieg im legendären Rennen
Schurter startet topfit ins Abenteuer «Cape Epic»

Der Schweizer Sportler des Jahres 2018 eröffnet beim Cape Epic (der «Tour de France des Mountainbike») in Südafrika ab Sonntag die Saison. Nino Schurter über seine Form, das Spezielle am Etappenrennen und was anders ist im Vergleich zum normalen Cross Country.
Publiziert: 15.03.2019 um 16:07 Uhr
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Nino Schurter unterwegs in Südafrika vor dem Cape Epic 2019.
Foto: Scott SRAM

Er ist bereit für den grossen Saison-Start. Mountainbiker Nino Schurter (32) schliesst die jährlichen Leistungstests in Magglingen kürzlich mit starken Werten ab. Der Schweizer Sportler des Jahres 2018 blickt auf eine ideale Vorbereitung fürs legendäre «Cape Epic» zurück.

Seit letzten Dienstag weilt Schurter in Südafrika, wo am Sonntag das achttägige harte Mehr-Etappen-Rennen mit dem Prolog beginnt. Insgesamt 624 Kilometer mit 16650 Höhenmeter stehen den Stars in Zweier-Teams bevor. Die «Tour de France» der Biker verlangt alles ab.

«Im Vergleich zu anderen Jahren ist das Cape Epic dieses Mal etwas kürzer, hat aber dafür mehr Höhenmeter. Besonders freut mich, dass wir dieses Jahr zwei Tage rund um Stellenbosch fahren. In dieser Region kenn ich praktisch alle möglichen Trails», sagt Schurter. Der Bündner hat in der Vorbereitung jeweils seine Trainingsbasis bei Stellenbosch. Heimvorteil also!

Schurter fährt mit Forster statt Frischknecht

Nino nimmt zum sechsten Mal am Cape Epic teil, 2017 konnte er den einzigen Triumph feiern. Letztes Jahr stand das Rennen aber unter einem schlechten Stern. Sein Teamkollege Mathias Stirnemann fing sich in der 1. Etappe eine Infektion ein, das Duo musste aufgeben.

Nun nimmt Schurter das Cape Epic zusammen mit Scott-Teamkollege Lars Forster in Angriff. Ursprünglich war Andri Frischknecht vorgesehen, doch er ist nach gesundheitlichen Problemen noch nicht ganz bei hundert Prozent. Frischknecht startet deshalb kurzfristig im zweiten Scott-Team mit Gert Heyns (Südafrika).

Immer Ersatzteil im Rennen dabei

Schurter: «Sowohl Lars als auch Andri beide Top-Fahrer. Für mich spielt es deshalb keine Rolle, dass es einen Wechsel gegeben hat.» Zentral ist vor allem die Zusammenarbeit im Team während einer Etappe. Die Fahrer sind bei einem Defekt auf sich allein gestellt.

«Wir haben zum Beispiel eine Pumpe dabei oder einen Ersatzschlauch, aber auch Kettennieten, falls die Kette reissen sollte. Wir teilen es auf, wer was bei sich mitführt», sagt Schurter. Im Gegensatz zu einem üblichen Weltcup-Cross-Country-Rennen ist das Set-Up des Bikes anders. Die Reifen sind beispielsweise robuster. «Und ich benutze eine absenkbare Sattel-Stütze, die ich sonst nicht verwende», erklärt Schurter.

Als härteste Rivalen im Kampf um den Cape-Epic-Sieg erwartet Nino die Duos Jaroslav Kulhavy/Sam Gaze und Manuel Fumic/Henrique Avancini. Ein hochkarätiges Spitzen-Feld. «Das Cape Epic war wohl noch nie so gut besetzt», meint Schurter.

Die Etappen des Cape Epic 2019 können vom 17. März bis 24. März auf cape-epic.com live verfolgt werden

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