Bidon-Zoff sorgt an Tour für rote Köpfe
UCI krebst nach Skandal-Urteil zurück

Ganz Frankreich träumt vom Tour-Sieg. Auch die UCI-Rennkommissäre? Während zwei Fahrer eine 20-Sekunden-Strafe erhielten, kam Romain Bardet ungeschoren davon. Nun krebst die Rennjury zurück.
Publiziert: 14.07.2017 um 12:32 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 11:00 Uhr
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Romain Bardet nimmt einen Schluck aus dem Bidon.
Foto: AFP
Mathias Germann

In Frankreich herrscht Jubel, Trubel, Heiterkeit! Der Grund: Romain Bardet, der spindeldürre Super-Kletterer, lässt die «Grande Nation» vom ersten einheimischen Sieg an der Tour de France seit Bernard Hinault 1985 träumen. Dank seinem tollen Sieg in Peyragudes trennen Bardet nur noch 25 Sekunden vom Maillot Jaune. Er liegt hinter Leader Fabio Aru (27, It) und dem dreifachen Tour-Sieger Chris Froome (31, Gb) auf dem dritten Gesamtrang. 

Doch dies: Während Bardets Konkurrenten Rigoberto Uran (30, Kol) und George Bennett (27, Neus) nach der Donnerstags-Etappe eine 20-Sekunden-Strafe wegen unerlaubter Verpflegung auf den letzten 20 Kilometern (UCI-Regel 12.1.040/23.2) aufgebrummt wurde, kam Bardet ungeschoren davon. Dabei sieht man im Video eindeutig, dass auch der Franzose (im weiss-blauen Trikot von AG2R) von einer Person am Strassenrand eine Wasserflasche annimmt. Gleich hinter Bardet erkennt man Bennett (im gelb-schwarzen Trikot von LottoNL-Jumbo), wie er sich ebenfalls unerlaubt verpflegt. Das Ganze geschah gut 6 Kilometer vor dem Ziel.

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Jonathan Vaughters, Team-Boss des ursprünglich bestraften Kolumbianers Uran, schreibt auf Twitter: «Unglaubliche Neuigkeiten! Die UCI hat ihren Entscheid rückgängig gemacht! Keine Strafe für Rigo! Danke, danke, danke!»

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Eine gewisse Ironie ist in seinem Tweet nicht zu übersehen. Vaughters, einst Rad-Profi und Helfer von Lance Armstrong, ist trotzdem froh. Er sagt: «Die Tour de France soll nicht wegen Wasserflaschen entschieden werden.»

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