Die Tour de Suisse wird am Wochenende trotz des tödlichen Unfalls von Gino Mäder (†26) zu Ende gefahren. Diese Entscheidung hat die Tour-Leitung am Freitagabend gefällt.
Nicht mehr dabei ist das Schweizer Team Tudor von Chef Fabian Cancellara (42). Tudor zieht sich vor der zweitletzten Etappe von der Rundfahrt zurück. «Wir haben mit Fahrern und Staff gesprochen und haben gemeinsam beschlossen, nicht weiterzufahren», schreibt das Team in einer Mitteilung. «Unter diesen Umständen ist es nur menschlich, den Gefühlen unserer Fahrer sowie Gino den notwendigen Respekt zu erweisen.»
Bestklassierter Tudor-Fahrer war der Schweizer Yannis Voisard (24) mit einem Rückstand von knapp 22 Minuten auf Platz 26. Ebenfalls für Tudor am Start waren die Schweizer Sébastien Reichenbach (34), Roland Thalmann (29) und Joel Suter (24).
Auch Hirschi und Küng verlassen Tour
Kurz vor dem Start am Samstagmittag steigen dann auch die Schweizer Stefan Küng (29, Team FDJ), Marc Hirschi (24, UAE) und Michael Schär (36, AG2R) aus. Die verbleibenden Schweizer im Rennen sind Stefan Bissegger (24, EF Education), Silvan Dillier (32, Alpecin) und Reto Hollenstein (37, Israel Start-Up).
Mäders Team Bahrain Victorious hat bereits am Freitag die Tour vorzeitig abgebrochen. Am Samstagmorgen zieht auch noch das belgische Team Intermarché-Circus-Wanty seine Fahrer zurück. Insgesamt haben 36 Profis vor der 7. Etappe die Tour abgebrochen. Ein Mini-Feld mit 113 Fahrern nimmt das vorletzte Teilstück von Tübach SG nach Weinfelden TG in Angriff.
Keine Bonussekunden am Samstag
Nach dem neutralisierten Rennen am Freitag gelten zudem einige Spezialregeln: Die Zeit fürs Gesamtklassement wird schon 25 Kilometer vor dem Ziel genommen. Zudem entfallen die Bonussekunden bei Zwischensprints und im Ziel.